Schwingen ist eine typisch eidgenössische Sportart und wird vorwiegend in der Schweiz ausgeübt. Im Laufe der Zeit hat sich das Schwingen zur Nationalsportart entwickelt und wird heute von der Bevölkerung äussert unterstützt.
Das Schwingen ist ein auf Sägemehl ausgeübter Zweikampf zwischen zwei kräftig gebauten Männern und ist mit dem Ringen verwandt. Beim Kampf sind die Schwinger einheitlich gekleidet. Das Schwingen setzt sich aus verschiedenen Griffen und Schwüngen zusammen und verfügt über eigene Regeln. Die beiden Gegner reichen sich zu Beginn die Hand und packen sich danach an der sogenannten Schwingerhose und versuchen jeweils den Gegner durch diverse Schwünge auf den Rücken zu drücken. Traditionellerweise wischt der Sieger nach dem Kampf dem Verlierer die Sägemehlspäne vom Rücken ab.
Oft werden die Schwinger auch als die „Bösen“ bezeichnet. Gegenseitig messen sie sich an Schwingfesten und alle 3 Jahre wird am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest der Eidgenössische Schwingerkönig erkoren. Die Sieger erhalten jedoch keine Preisgelder, sondern Kuhglocken (Treicheln) oder als Hauptpreis oft einen Muni (Stier). Die Schwingerkönige sind jeweils in der ganzen Schweiz bekannt und werden wie Prominente angesehen.
Obwohl Schwingen eine moderne Sportart ist, konnte sie bis heute ihre urchige Herkunft bewahren. Zahlreiche Bräuche und Traditionen sind eng mit dem Schwingsport und seinen Festen verknüpft. Schwingen ist ganz einfach eine ideale Verbindung zwischen Traditionen, Sport und Fortschritt.