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Bruno Maillard : Reflets anonymes

Galerie La Cabinerie
Angle Grimoux / Marcello
1700 Fribourg

www.lacabinerie.ch/

Ausstellung in La Cabinerie

Zu gewissen, nicht genau bestimmbaren Tages- oder Nachtzeiten wehren sich die Schaufenster gegen ihre Durchsichtigkeit. Das Glas überdeckt sich mit Trübungen und die kontrollierte Beleuchtung der Schaufenster vermischt sich mit dem wilden Licht der Strasse. Draussen und Drinnen verschwimmen in einem Licht ohne Zeiten. Die zur Schau gestellten Dinge, die unbeweglich und sauber hinter ihren durchsichtigen Abgrenzungen liegen, den Augen hingeworfen und vor dem Zugriff der Hände bewahrt, werden aufgelöst durch zudringliche Lichter, durch seltsame, stumme Sprenkel unbestimmter Schatten und durch vage, sich bewegende Widerspiegelungen anonymer Passanten, die auf der anderen Seite der Auslagen und im Gegenlicht der Gassen das Pflaster bevölkern.
So spielen Schaufenster in der Stadtlandschaft eine faszinierende Doppelrolle von Enthüllen und Verbergen. In einem Reigen unvorhersehbarer Spiegelungen und flüchtiger Lichter weiten sie den Blick und verwandeln sich in einen gespenstischen Raum, in dem die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen.
 Freilich muss man dieses Schauspiel auch sehen, auf es achtgeben, denn sonst ist es verloren, wird ignoriert und bleibt für die eilenden Bewohner der Städte unsichtbar. Wer ein Schmuckstück oder ein Pain au Chocolat betrachtet, bemerkt nicht, dass das Schaufenster, das ihn von ihm trennt, in Wirklichkeit ein Spiegel ist...
Zu unserem Glück hat Bruno Maillard im Dämmergrau auf eigenwilligen Streifzügen daraus sein Museum, seinen Spiegelpalast geschaffen...
Seine Fotografien sind weit davon entfernt, nur Dokumente oder Zeugnisse gefälliger Anekdoten zu sein. Sie lassen uns in eine wahrhaft improvisierte Choreografie aus Licht und Schatten eintauchen, in prächtige und schillernde Grautöne eines eingefrorenen Tanzes alltäglicher Geister, die vom Glas und den Fassaden entfaltet und aufgenommen werden. Seine fast monochromen quadratischen Bilder verwirren die Szenerien, verändern die Wahrnehmung unscheinbarer Tatsachen und verwandeln die Banalität des Alltags in ein visuelles Rätsel, in dem Greifbares und Ungreifbares ineinander verschmilzt.
Mit seinem eigenwilligen Ansatz distanziert sich Maillard von der gewöhnlichen Strassenfotografie und geht über das rein Beschreibende hinaus, um Bilder voller Mysterium und Poesie zu schaffen. Während die verschwommenen Silhouetten und die halb lesbaren oder auf dem Kopf stehenden Texte auf den Fensterscheiben eine durch Konsum und die Bewegungen der Menschen geprägte Welt heraufbeschwören, künden die Bilder, die er daraus schafft, von Anderem. Durch eine subtile Alchemie, die zu unbestimmten Stunden erfolgt, verbrauchen sich all die vom Glas zurückgeworfenen Lichter und öffnen Portale zu anderen Lesarten, zu reinen Bildern, die keine Legende, keine Verortung und keine Zeitangabe verlangen. Es geht nicht darum, was auf der Strasse passiert, sondern um den Moment des Lichts, den nur die Fotografie einfangen kann, um das Spiel der Spiegelungen, die durch diese Momentaufnahme existieren. Die kaleidoskopartige Stadt verwandelt sich in barocke Szenen, in denen das Gewöhnliche aussergewöhnlich wird und daran erinnert, dass der Zufall und das Unsichtbare unsere Wahrnehmung der Welt unablässig formen.
Fast scheint es, als würden diese übereinandergelegten, gespiegelten und durch Transparenzeffekte verdoppelten Bilder eine Allegorie unseres fragmentierten Wesens entwerfen, das sich aus vielen kaum fassbaren Facetten zusammensetzt. Die Körper vermischen sich mit dem Hintergrund, lösen sich in einem Universum aus Volumen und Licht auf, in dem sich sogar die Farben verlieren. Und in diesen gedämpften und geheimnisvollen Stimmungen, in denen sich die Zeit zu dehnen scheint, täuschen sich Passanten und Schaufensterpuppen vor bebrillten Brötchen...
Gefangen in solch durcheinandergewirbelten, aufgebrochenen Perspektiven, erfasst uns wie ein Echo die Instabilität des Daseins, das sich in den Spiegelungen des Alltags auflöst. Der Fotograf geht noch weiter und fängt Bilder ein, die selbst die Materie seiner Aufnahmen, eine fast greifbare, überaus ruhige Beschaffenheit, dieses Spiel von Enthüllen und Verbergen noch verstärkt, dieses Gefühl eines Augenblicks von ineinander verschachtelten Ebenen, in dem alles in einen Dialog tritt – Licht, Materie, Spiegelungen und Transparenzen.
Alan Humerose

​Bruno Maillard, geboren 1961, ist gebürtiger Freiburger und arbeitete als Fotoreporter. Er war Mitbegründer einer Kommunikationsagentur, die er bis 2023 insgesamt 33 Jahre lang leitete. Im Jahr 2004 gründete er den Kleinverlag Zénobie für Kunstbücher und Erzählungen. Er war zudem Mitbegründer der Galerie für Fotografie Poivre et Sel sowie Mitglied und Präsident des Vereins Photographie Professionnelle et Artistique Fribourgeoise.

 Er ist Planer, Entwickler und Realisator zahlreicher Ausstellungsorte. Er nahm 1988 an der Internationalen Triennale der Photographie teil und erhielt 1998 den ersten Preis von Swiss Press Photo in der Kategorie Porträts. Er stellt an verschiedenen Orten und Galerien in der Westschweiz und im Ausland aus (Castelfranc, Damaskus, Aleppo).

Vom 6. Jan. bis 20. Apr. 2025

Daten und Uhrzeiten

Vom 6. Jan. bis 20. Apr. 2025

Galerie La Cabinerie
Angle Grimoux / Marcello
1700 Fribourg

www.lacabinerie.ch/

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