Der Bredzon ist das traditionelle Männerkostüm. Der Senn (Armailli) trägt den Sonntagsbredzon mit dem "Capet", ein aus Stroh geflochtenes Hüttchen, einem "loyi", eine schöne kleine Ledertasche, die schräg über die Schulter getragen wird und Salz für die Kühe enthält und mit einem Wanderstock in der Hand.
Er ist unentbehrlich und bei jeder Festlichkeit, bei jedem Feiertag dabei. Er fühlt sich Zuhause im Stall, auf dem Markt, in der Mitternachtsmesse. Der Bredzon ist DAS Symbol von La Gruyère und der Landwirtschaft. Vom einfachen Arbeitergewand des Senns zum Wahrzeichen einer Bevölkerung, stolz auf ihre ländliche Herkunft. Das Sennenkostüm ist zum ersten Mal auf einer Poya-Malerei im Jahr 1840 erschienen und ist sicher das einzige seither unumgängliche regionale Kostüm.
Der Bredzon wurde nicht unbedingt durch die Bauern zum Wahrzeichen von La Gruyère. Anfangs nur als Arbeitstracht getragen, war er den Bauernfamilien nicht festlich genug. In den 20er Jahren wird er vom Bürgertum zum Sonntagsgottesdienst angezogen. Damit wurde sein Wert deutlich gesteigert und seine Wichtigkeit bewiesen.
Heute hat er den Markt zurückerobert. Der Stoffladen Biner-Pinaton in Bulle widerspricht dieser Behauptung nicht und bestätigt, dass das Kostüm sich gut verkauft, vor allem in der Landwirtschaft und in Musikerkreisen.