Auf den bewaldeten Anhöhen über der Saane, zwischen Corbières und Vuippens, erhob sich eine Burg, die von den Freiburgern und den Bernern im Jahre 1349 zerstört wurde. Es war das Schloss von Everdes, von welchem heute nur noch kleine Ruinen in den Tannen zu sehen sind.
Der letzte Herr dieses Schlosses, Othon von Everdes, war ein Raubritter ohne Glauben und Gesetz. Stolz, hart und grausam hatte er neben seinen Raubzügen eine Leidenschaft: das Jagen. Nach verschiedenen Missetaten wurde er mit seinen Kumpanen ermordet und seine Burg niedergebrannt. Nur die Schlossherrin entkam dem Massaker und fand im Schloss Vuippens Asyl.
Seit diesem Tag verunsicherte der Geist des Jägers von Everdes die Ruinen und umliegenden Wälder. Jedes Jahr in der letzten Mainacht hörte man durchdringende Hilfeschreie und sah man ein Leuchten über den Ruinen. So blieb es, bis in der Nähe eine Versöhnungskapelle erbaut wurde.
Quelle
Themenpfad :
Im Land der Greyerzer Sagen
Text :
Clément Fontaine, aus "Sous la bannière de la Grue"
Übersetzung :
Joseph Buchs