Die Greyerzerinnen waren sehr lieb, hatten aber auch eine grosse Phantasie. Dies kam zum Ausdruck, als die Grafen von den Bernern und Freiburgern bedrängt wurden.
Die Greyerzerinnen waren sehr lieb, hatten aber auch eine grosse Phantasie. Dies kam zum Ausdruck, als die Grafen von den Bernern und Freiburgern bedrängt wurden.
Schon war das Schloss La Tour in Flammen und die tapferen Bergler mussten vor der Überzahl an Feinden langsam weichen. Die Lage war kritisch. Plötzlich entging aber den Angreifern ein Schreckensschrei und sie flohen. Was war geschehen?
Vom Hügel herunter drang eine unbekannte, lärmende, wilde Horde in der Abenddämmerung auf die Angreifer. Um jeden finsteren Kopf brannte ein Licht.
Als der Kampf mangels Kriegern zu Ende ging und sich die Greyerzer von ihren Erregungen erholten, begannen sie zu lachen. Die Greyerzerinnen hatten in der Eile eine Herde Ziegen und Geissböcke versammelt, diesen schwere Glocken angehängt und Kerzen und Fackeln um die Hörner gebunden. Anschliessend jagten sie die Herde mit lautem Geschrei gegen Epagny auf den Feind los. Die Männer riefen voller Anerkennung: «Es lebe hoch unsere Frauen und Schwestern!»
Text :
Joseph Genoud aus "Sous la bannière de la Grue"
Übersetzung :
Joseph Buchs