Die Barbus de La Gruyère verkörpern stolz die Armaillis, die Alpenhirten, die für die Traditionen und das handwerkliche Können der Region stehen.
Die 1941 gegründete Truppe aus 25 Mitgliedern marschiert bei Festen und Veranstaltungen, um dieses lebendige Kulturerbe zu feiern und zu bewahren.
Der Bart der Barbus, lang, natürlich und ungeschnitten, spiegelt das Leben auf den Alpenweiden wider, wo der Mangel an modernem Komfort das Rasieren unmöglich machte. Er benötigt mindestens zwei Saisons in den Bergen, um die erwartete Länge zu erreichen, und wird zum unverkennbaren Zeichen eines Lebensstils, der auf Respekt vor der Natur und landwirtschaftlichen Werten basiert.
Ihre traditionelle Kleidung ist ebenso bedeutungsvoll. Der Bredzon, die typische Jacke, wird mit einem bestickten Gürtel, dem Loyi (einer Ledertasche), einem geschnitzten Stock und dem Capet, einem Strohhut, getragen. Während der Umzüge tragen die Barbus auch das Oji, eine leichte Holzkonstruktion, die zum Transport von Käselaiben dient. Im Gruyère-Dialekt bedeutet „Oji“ „Vogel“, was die anmutige Form dieses symbolträchtigen Werkzeugs beschreibt.
Die Barbus tragen nicht nur diese Tracht, sie verkörpern Werte wie Solidarität, Geselligkeit und Tradition. Indem sie die Gemeinschaft um die alpinen Bräuche versammeln, erinnern sie daran, dass Tradition ein lebendiges Band zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist, das mit Stolz und Demut weitergegeben wird.