Die Eidgenossen näherten sich am 22. Juni 1476 im Regen von Ulmiz her kommend durch den Wald. Zu Beginn ist die burgundische Artillerie beim Grünhag der eidgenössischen Vorhut gefährlich, doch die Erstürmung der Geschützstellungen leitet die Rückwärtsbewegung des burgundischen Heeres ein.
Glarner Hauptleute, 22. Juni 1476: „Im Namen Gottes sind wir Eidgenossen … ausgezogen … gegen den Herzog von Burgund. Bei hartem Wetter haben wir ihn in seinem Lager vor Murten aufgesucht. Wir haben ihn männlich, ritterlich und ehrlich angegriffen und sein Lager … erobert. … Wir haben sein ganzes Gut an Feuerwaffen, Zelten, Wagen und Anderem erbeutet.“
Petermann Etterlin, Schlachtteilnehmer, 1507: „… es regnete so stark wie wenn es nie mehr aufhören möchte. Als die Eidgenossen vor den Wald kamen, griff die Feldwache des Herzogs von Burgund sie an. … Da rüstete sich eine zahlreiche Mannschaft des Herzogs von Burgund zur Gegenwehr. Da hatten sich die Feinde trefflich gestärkt. Sie verfügten über ausgezeichnetes grosses Geschütz und schossen … auf die Schlachtordnung der Eidgenossen und der Kavallerie der österreichischen und lothringischen Verbündeten, die auf einem Feld daneben bereitstand. Die Geschütze richteten grossen Schaden an. Ich, Petermann Etterlin, Schreiber dieser Chronik und mancher christliche Mann, der dabei war mit mir, sah etliche … Reiter mitten entzwei geschossen. … die Stellung der Feuerwaffen wurde sogleich im Sturmlauf genommen und die Bedienungsmannschaft erstochen. Da begann ein Hauen und Stechen. Sofort wurden viele der Feinde getötet und erstochen. … der Herzog von Burgund aber floh so gut er konnte, … .“
(Quelle/Sources: Gottlieb Friederich Ochsenbein, the Documentation of the Siege and Battle of Murten, Freiburg: Ed. Bielmann, 1876, pages 303, 487, 488)