Als der Widerstand der Burgunder am Grünhang gebrochen war, löste sich der innere Zusammenhalt des Burgunderheeres relativ rasch auf. Die Reiter flohen, verfolgt von der durch Österreicher und Lothringer verstärkten eidgenössischen Kavallerie.
Die burgundischen Fussknechte, denen der Rückzug durch die Umfassungsoperation abgeschnitten war, wurden als Rache für die durch Karl nach der Kapitulation in Grandson hingerichtete eidgenössische Besatzung, zu Tausenden getötet. Veit Weber, selbst Teilnehmer an der Schlacht, beschrieb diese Schlachtphase in den nachfolgenden Strophen.
22. Juni 1476, Nachmittag (Veit Weber) :
„Jeder trug kraftvoll sein Panner / Niemand blieb in einem Versteck zurück / Sie hatten Mannesmut / Jedermann hatte nur einen Gedanken / Wie man den Herzog von Burgund / Legen könnte in rotes Blut. …
Einer floh hier, der Andere dorthin / Wo er sich verstecken wollte / … ich sah nie mehr gössere Not / Eine grosse Schar lief in den See / Obwohl sie keinen Durst hatten.
Sie wateten darin bis ihnen das Wasser zum Kinn stand / Danach jagte man sie / Wie man Enten jagt / Man fuhr mit Schiffen zu ihnen und schlug sie zu Tode / Der See wurde blutrot / Man hörte sie jämmerlich klagen.
Viele kletterten auf die Bäume / … / Man holte sie mit Spiessen herunter. …
Das Schlachtfeld erstreckte sich über zwei Meilen / Auf denen zahlreiche Welsche lagen / Zerhauen und zerstochen / Dafür danken wir Gott früh und spät / Dass er den Tod der frommen Gesellen / Zu Grandson gerächt hat. …
Veit Weber hat diese Lied gedichtet / Er hat selbst an der Schlacht teilgenommen / … . »
(Quelle/Source:Gottlieb Friedrich Ochsenbein, the offi cial documents of the
Siege and Battle of Murten pages 448, 449)