- Die Erde im Seeland verdient Bio
- Bio-Gemüsebetriebe besuchen
- Auf eigene Faust zum Gemüse im Seeland
- Neues Seeland-Gemüse-Erlebnis: Karlas Gemüsetrail
- Passion Seeland Bio-Gmüestag
- Bio-Genuss im Stedtli
Die Region Murtensee und das angrenzende Seeland sind ein wahres Schlaraffenland. Im grössten Gemüsegarten der Schweiz gedeihen rund 60 Sorten Gemüse, und im Vully-Weingebiet oberhalb des Murtensees werden hochwertige Weine kultiviert. Immer stärker setzt man auf Bio-Gemüse und Bio-Weine sowie auf Branchen- und Kantonsgrenzen-überschreitende Zusammenarbeit.
Der Spirit dieser gemeinschaftlichen Herangehensweise verleiht dem Ganzen einen stimmigen Mehrwert. Im Rahmen des kantonalen (Freiburger) Projekts “BioGemüse Seeland“ engagiert sich Murten Tourismus für die Förderung des nachhaltigen Tourismus sowie die Angebotsvielfalt punkto biologischer Produkte aus dem Seeland. Sprich: Murten Tourismus kreiert appetitliche Kulinarik-Erlebnisse rund um (Bio-)Gemüse aus dem Seeland und ermöglicht Erkundungen auf eigene Faust. Aber der Reihe nach!
Das Seeland ist das grösste Gemüseanbaugebiet der Schweiz, bekannt auch als «Gemüsegarten der Schweiz». Immer mehr heisst das «Bio-Gemüsegarten der Schweiz», denn die Biolandwirtschaft gewinnt rasant an Bedeutung. 56% der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen täglich biologisch produzierte Lebensmittel. Das bedeutet einen Zuwachs von 4% innerhalb eines Jahres (Stand März 2024).
Die Erde im Seeland verdient Bio
Das Seeland ist mit fruchtbarer schwarzer Erde und grossen, einfach zu bewirtschaftenden Ackerflächen gesegnet. Wie kommt das?
Der passionierte Bauer und Bio-Gemüsegärtner Rolf Etter, Mitinhaber von Bioleguma in Ried bei Kerzers, erzählt aus der Geschichte: «Das Seeland wurde durch die zwei Juragewässer-Korrektionen (1868 – 1891 und 1962 – 1973) trockengelegt. Das versteppte Land zwischen den Waldflächen reichte zuerst gerade mal für die Beweidung durch ein paar Schafherden.
Nach der zweiten Korrektur beauftragten die Gemeinden die Bauern, die Wälder zu roden und das Gelände urbar zu machen. Als Lohn erhielten sie eigenes Land. Um den sauren Boden – die Einheimischen nennen ihn Turbe (vom frz. Tourbe = Torf) fruchtbar zu machen, sprich um den PH-Wert zu erhöhen, wurde Knochenmehl ausgestreut. Unweit von hier existierte eine Mühle, wo alle Metzger der Region Knochen anlieferten. Ausserdem düngte man die Erde mit reichlich Kalk, welches man als besonders förderlich für Zuckerrüben erachtete. Resultat: Der dadurch entstandene zu hohe PH-Wert macht uns Gemüseproduzierenden bis heute zu schaffen. Die grösste Herausforderung für Seeland-Gemüsebauern ist es nun, die schwarze Erde nachhaltig fruchtbar zu halten.»
Das braucht viel Wissen und Fingerspitzengefühl. Rolf Etter erklärt das Rezept von Bioleguma: «Als Bio-Gemüsebauern geben wir Kompost, Mist und Gülle sowie Federmehl aus. Damit fördern wir die aktiven Mikroorganismen im Boden, was diesen resistenter macht. Die Erde ist wie ein Hefeteig, sie will und muss geduldig und achtsam umsorgt werden». Der Seeland-Gemüsebauer greift eine Handvoll Erde, dunkel, feucht, schön krümelig. Darunter zeigt sich ein Wurm, einer dieser millionenfach im Bio-Boden wohnhaften und arbeitenden Helfer. Die gesunde Bio-Erde lebt! (Auszug aus dem Betriebsportrait von Bioleguma, www.passion-seeland.bio)
Bio-Gemüsebetriebe besuchen
Um einen authentischen Einblick in die biologische Produktion saisonaler Gemüse zu erhalten, besucht man am besten einen Bio-Gemüsebetrieb. Viel Wissen, viel Handarbeit und eine grosse Passion bringen die Gemüsebauern und -bäuerinnen alle mit, die in ihrem Alltag auf eine nachhaltige, sanfte Landwirtschaft setzen.
Ideal und familienfreundlich ist der Besuch mit dem Velo, die Wege hier sind meist flach und verlaufen abseits der Autostrassen. Am Bahnhof Murten kann man Velos mieten, natürlich auch für kleine Beine.
Auf eigene Faust zum Gemüse im Seeland
Ab dem Bahnhof Kerzers führt der Gemüsepfad in zwei beschilderten Rundkursen mit Lehrtafeln durchs Seeland, vorbei an vielen Gemüsefeldern und -kulturen.
- 25 Kilometer Rundstrecke (grün gekennzeichnet), ideal für Velofahrende, Wanderlustige und Inline-Skatende
- 45 Kilometer Rundstrecke (rot gekennzeichnet), ideal für Velofahrende
Wer am liebsten zu Fuss unterwegs ist, sollte sich auf die lauschige Kerzers-Rundwanderung machen. Ab dem Bahnhof Kerzers führt sie über 15 Kilometer (gut 3 ¾ Stunden) auf abwechslungsreichen Wegen entlang des Biberenbachs via Gempenach, Murtenholz durch die Gemüsedörfer Büchslen, Ried und Agriswil.
Neues Seeland-Gemüse-Erlebnis: «Karlas Gemüsetrail»
Neu (seit 22. Mai 2024) führt ab dem Bahnhof Kerzers auch «Karlas Gemüsetrail» (auf französisch: L’aventure de Carla) über fünf Kilometer durchs Gemüseparadies Seeland. Der familienfreundliche Parcours verbindet diverse Schau- und Spielplätze rund um die Themen Gemüse, Bio-Landwirtschaft und Saisonalität. Ein Erlebnis für die ganze Familie, für das man rund 2,5 Stunden Zeit einrechnen sollte. Vielleicht verweilt man aber auch viel länger!
Was kann man sich unter «Karlas Gemüsetrail» vorstellen? Trails liegen im Trend. Es sind spielerisch-aktive Entdeckungstouren, bei denen die ganze Familie mitwirken kann. Unterwegs – zu Fuss oder mit dem Velo – gilt es, Spuren zu lesen, Rätsel zu lösen und Codes zu knacken. Und fast nebenbei erfährt man allerlei Spannendes über die Region und ein Thema. Und welches Thema liegt denn im Seeland näher als Gemüse? Das Resultat ist nun eben der neue Gemüsetrail.
Und wer ist Karla?
Hier ihre Geschichte: Karla ist eine junge Karotte, die umgeben von ihrer Familie auf einem Feld aufwächst. Inspiriert von den Erzählungen ihrer Grossmutter über die Gemüse des Seelands, träumt sie davon, diese zu treffen. Eines Tages verlässt sie ihr Feld und steigt einfach in einen Zug in Richtung des legendären Gemüseparadieses. Im Laufe ihres grossen Abenteuers entdeckt Karla, dass sie Luft, Erde, Wärme, Wasser und Zeit braucht, um gross und stark zu werden. Auf dem Trail begleitet man Karla auf ihrer lehrreichen Erkundungsreise.
Gut zu wissen
«Karlas Gemüsetrail» beginnt und endet unweit des Bahnhofs beim Gemeindehaus Kerzers.
Er führt über gut 5 Kilometer, was ca. 2,5 Stunden beansprucht.
Geeignet zum Spazieren, Wandern, Velo- oder Trottinettfahren.
Unterwegs findet man 8 Stationen mit Quizfragen rund um den Gemüseanbau im Seeland.
Die beste Zeit ist zwischen Mai und Oktober, wenn die Felder voller Gemüse sind.
Das Erlebnis «Karlas Gemüsetrail» kostet 20 Franken pro Familie, bezahlen kann man direkt vor Ort mittels eines QR-Codes.
www.karladiekarotte.ch
Passion Seeland Bio-Gmüestag im Seeland
Einen Sonntag lang stehen die Bio-Gemüse des Seelands und die biologisch produzierenden Landwirtschaftsbetriebe und Weingüter im Rampenlicht. Wer den 1. Bio-Gmüestag (französisch = Journée des Légumes) im Sommer 2023 erlebt hat, und das waren gut 4000 Personen, will wieder hin.
Also gut, der familienfreundliche Erlebnistag findet nun jährlich statt, nächstes Rendez-vous mit Bio-Seeland-Gemüse ist am Sonntag, 2. Juni 2024, von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Die Veranstalter rund um Murten Tourismus, Bio Suisse und PASSION SEELAND bio:logique sowie zahlreiche Partner und Sponsoren werden wieder alles geben.
Was kann man am Passion Seeland Bio-Gemüestag erleben?
Man radelt über 19 flache Kilometer gemütlich durch den grössten Gemüsegarten der Schweiz. Dieser wird auch «Grosses Moos» genannt und ist schön flach, also überaus einladend zum Velofahren. Unterwegs trifft man auf fünf Posten: Es gibt Betriebsbesichtigungen und Informationen zur biologischen Landwirtschaft, Aktivitäten rund ums Bio-Gemüse, Hofläden, aber auch leckere Kostproben lokaler Bio-Gemüse. Kinder freuen sich über den Traktor-Parcours, das Lama- und Alpakagehege und die Märchenstunden.
Gemüse-Krimi für Kinder
Damit am Passion Seeland Bio-Gmüestag noch mehr Spannung aufkommt, haben die Veranstalter den Gemüse-Krimi für Kinder entwickelt. Das sind die Anweisungen: Nimm deine Lupe zur Hand und löse das Krimirätsel rund um die Bio-Gemüsefelder in der Region Murtensee. Mit 25 Franken ist man dabei und ermittelt in dieser kniffligen Angelegenheit. Als Belohnung gibt’s einen Rucksack voll mit erntefrischem Bio-Seeland-Gemüse.
Den Gemüse-Krimi für Kinder kann man vor Ort buchen oder online unter www.biogmuestag.ch.
Musik am Bio-Gmüestag 2024:
- Bioleguma: Mijo
- Hof Känel: Zion Step, ev. Jodlerchor Kerzers
- Spargelhof Schürrmatt: Märchenstunde Chris, ev. Gemischter Chor Fräschels
Muss man noch erwähnen, dass es selbstverständlich köstliche Verpflegung – Speis und Trank – aus biologischen Zutaten der Region gibt?
Gastropartner am 2. Juni 2024:
- La Ferme 1794
- Restaurant Kantonsschild
- Stiftung Brüttelenbad
Dazu gibt’s an jedem Posten Bio-Ice Tea, Bio-Schorlen sowie Bio-Limonaden vom Holderhof.
Lieferanten der Bio-Weine aus dem nahen Vully:
- Le Petit Château
- Cru de l’Hôpital
- Cave Guillod
- Cave de la Tour
- Javet & Javet
Darüber hinaus können verschiedene Bio-Biere degustiert werden.
Hier geht’s lang: Strecke | Bio-Gmüestag (biogmuestag.ch)
Bio-Genuss im Stedtli (Murten)
Nach zwei Durchführungen schon Kult! Die kulinarische Entdeckungsreise führt Genussmenschen von Gang zu Gang durch die pittoreske Zähringerstadt, das Stedtli, wie die Einheimischen ihr Murten nennen.
«Bio-Genuss im Stedtli» findet jeweils Ende September an einem Freitag- und einem Samstagabend statt. Der Anlass muss reserviert werden.
Im September 2023 ist die Genusstour so verlaufen: Start ist auf dem Platz vor der Deutschen Kirche neben dem Geburtshaus des Volksdichters Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius, geboren 1797). Die Muratum Bar & Lounge, üblicherweise an der Hauptgasse in Murten zuhause, schenkt einen trendigen Cocktail namens «Indian Summer» aus: Bio-Wodka, gebrannt aus sonnenverwöhntem Schweizer Bio-Getreide, hübsch mit einem Apfelschnitz und Thymian dekoriert. Das fängt ja gut an!
Dazu werden leckere Tartelettes mit Buchweizen, Linsen, Gemüse und Käse gereicht. Diese stammen aus der Küche des Bio-Restaurants Zum Kantonsschild aus dem nahen Galmiz/Murten. Dieses trägt als erstes Restaurant im Kanton Freiburg das Label «Bio Cuisine».
Inhaber ist Beat Fasnacht, ein umtriebiger Bio-Pionier und Mitinitiant vieler Bio-Projekte der Region. Er ist überzeugt: «Bio ist nicht einfach ein Marketinginstrument oder ein Alleinstellungsmerkmal, es ist unser Leben. Und ja, wir müssen unsere Philosophie vorleben, nicht predigen. Genussvoll vorleben, wie hier und jetzt beim Bio-Genuss im Stedtli.» Das scheint zu funktionieren, die rund 60 Gäste des heutigen Abends sind schon in freudiger Stimmung und in angeregte Diskussionen vertieft.
Weiter geht die kulinarische Reise auf dem Törliplatz ausserhalb der Stadtmauer. Hier tischt das Restaurant Ringmauer eine erste Vorspeise auf, ein köstliches Bio-Süsskartoffel-Kichererbsencurry mit Reis aus dem Vully. Ja, richtig gelesen! In Lugnorre, einem kleinen Dorf zwischen Murtensee und Neuenburgersee wird Bio-Reis angebaut.
Dazu passt ein Glas Bio-Süsskartoffelbier von Simply Bier aus Murten. Auch da steckt viel Passion mit drin. Aus Bio-Süsskartoffeln gemacht, die nicht die vom Markt erwünschte Norm-Form aufweisen, also ein schöner Beitrag zur Vermeidung von Food Waste. Hell oder Amber? Prost!
Ein Biogmües-Abo? Wer sich dazu näher informieren will, blättert in der Broschüre am Stand nebenan, wo sich ein leuchtend-knackig-bunter Reigen Saisongemüse zusammen mit einem Quark-Dip anbietet. Jede Woche wird ein Korb mit erntefrischem Bio-Gemüse aus dem Seeland geliefert. Praktische Idee für alle, die in der Lieferregion rund um Murten, Biel, Jurasüdfuss, Solothurn, Bucheggberg und Bern wohnen!
Der Aussenseite der Stadtbefestigung entlang, da und dort mit Einblick in die Gärten der Anwohner, geht’s zum Museum Murten. Hier reicht La Ferme 1794 ein Gläslein mit Ratatouille-Suppe, wunderbar abgeschmeckt mit Basilikum-Öl und Knoblauchknusper. La Ferme 1794 ist fast schon eine Institution in Sachen Bio in der Region Murtensee.
Übrigens: Der Bio-Hofladen La Ferme 1794 an der Champ-Raclé 19 ausgangs Murten gehört zum Bio-Grossbetrieb Bioleguma und ist ein richtiges Schlaraffenland, da sind stets frische Saisongemüse und -früchte von den Bio-Betrieben des Seelands, Most und Weine vom Vully, aber auch Spezialitäten erhältlich. Einem Zufallsgast passiert dort wohl dasselbe wie auf dem Markt, man kauft zu viel, denn alles ist überaus verlockend präsentiert, für ein Geschenk geeignet, da noch eine Idee und dort endlich die gesuchte Zutat…. in Bio-Qualität natürlich.
Weiter geht der Bio-Genuss im Stedtli, die nächste Station ist der Lindenhof. So heisst der prächtige, mit grossen Linden beschattete Platz neben dem Schloss, der zur Sonnenuntergangszeit die wohl schönste Aussicht auf den Murtensee bietet. Schöner könnte die Kulisse für die beiden Hauptgänge nicht sein! Aus der Küche des Gourmetrestaurants La Pinte du Vieux Manoir & Foodoo gibts gerösteten Blumenkohl mit Frischkäse, Haselnuss und Pomelo. Auf dem zweiten Teller, wunderschön angerichtet von Reetz Food Consulting&Catering, duftet geschmortes Ragout vom Bio-Rind auf einer gebratenen Polenta mit Petersiliencrumble und Kräuterespuma.
Bio-Genuss im Stedtli, der Name ist auch hier Programm! Sternengekrönt, inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier verweilen wir länger an den geselligen Tischen, zumal auch die Bio-Weine von Le Petit Château aus Môtier (Vully) köstlich munden.
Auf dem Lindenhof kommt man ins Gespräch. Ich treffe Janine Rüst, Geschäftsführerin / Projektleiterin des Trägervereins PRE BioGemüse Seeland. Sie erklärt mir die Vision des Trägervereins, mit Passion das Seeländer Bio-Gemüse zu stärken: «Das regionale Entwicklungsprojekt PRE BioGemüse Seeland verfolgt das Ziel, das Bio-Gemüse im Seeland entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Anbau bis zur Vermarktung zu stärken.
Im Rahmen des Projekts wurde auch die Dachmarke «PASSION SEELAND bio:logique» geschaffen. Sie vereint verschiedene Akteure der Bio-Gemüsebranche und -Winzer im Seeland sowie Produzierende von weiteren Bio-Erzeugnissen des Kantons Freiburg. Derzeit (März 2024) zählt «PASSION SEELAND bio:logique» 35 Mitglieder, davon sind 27 Produktionsbetriebe oder -gemeinschaften, unterstützt von Akteuren wie etwa Bio Freiburg, der Association interprofessionnelle des Vins du Vully, Murten Tourismus und dem Bio-Restaurant Zum Kantonsschild in Galmiz/Murten mit dem «Bio Cuisine»-Label.» Passion Seeland bio:logique | Bio Gemüse Seeland (passion-seeland.bio)
Wenn man ihr so zuhört, wird ganz klar, Bio-Gemüse und -Weine haben eine breitabgestützte Lobby im Seeland, und die hier anwesenden Genussmenschen gehören spätestens ab heute Abend auch dazu! Denn die Passion ist ansteckend.
Wir ziehen weiter durch Murten. Die Einkehr im tiefen Weinkeller des Hotel Murtenhof & Krone ist ebenfalls ein Muss, der Cave Couronne 1669 ist ein rares Überbleibsel der ursprünglichen, mittelalterlichen Stadtmauer. In diesem stimmigen Ambiente studieren wir die permanente Ausstellung der Referenzweine, degustieren einen feinen Bio-Wein des Cave de la Tour und einen Naturwein vom Weingut Cru de l’Hôptital. Der Noirien, so lautet der alte Name des Pinot Noirs, wurde ohne Sulfite, ohne Hilfsstoffe und ohne Filtration vinifiziert.
Der Kellermeister erklärt uns das anspruchsvolle Herstellungsverfahren von trendigem Naturwein, der selbstverständlich immer bio ist und bei welchem die Gärung einzig mittels Kühlung gestoppt werden darf/muss. Da stehen auch erfahrene Weinmacher:innen vor handfesten Herausforderungen. Der Geschmack? Hmmm, gewöhnungsbedürftig, aber zusammen mit den Erläuterungen sehr interessant. Wer ihn kauft, muss wissen, dass die Flasche nach dem Öffnen am selben Tag ausgetrunken werden muss.
Zurück in der Rathausgasse, inzwischen ist die Nacht hereingebrochen, bummeln wir Richtung Dessert. Dieses besteht aus einem Degustationsplättli von der Käserei Schafer aus dem Dörfchen Cressier: Mont Vully Bio (4 Monate), Mont Vully Bio (11 Monate) und Vacherin Fribourgeois AOP Bio (3,5 Monate). So schön, wie die Käselaibe mit Stolz und Sorgfalt präsentiert werden! Von hier, hinter der Französischen Kirche, schweift der Blick ein letztes Mal über den nächtlichen Murtensee. Ein paar Lichter blinken, der Abschied naht.
Ein Gang geht aber noch, das süsse Dessert von der legendären Murtener Confiserie Monnier, ein Birnenkompott mit Caramel. Dann heisst es Abschied nehmen vom Bio-Genuss im Stedtli, und mit einem Geschenkbeutel voller Bio-Frischkost für daheim von Seeland Bio & der Bio-Produzentenorganisation Terraviva spazieren wir zum Bahnhof.
Fazit? Das Seeland-Biogemüse und auch das Nicht-Gemüse haben hervorragend geschmeckt. Was die Murtener Touristiker zusammen mit Gastronomen, den Bio-Gemüsebauern und Bio-Winzern auf die Beine gestellt haben, schmeckt nach mehr. Wir kommen sicher wieder!
Und da ist tatsächlich mehr in der Pipeline: Katja Stauffer ist bei Murten Tourismus verantwortlich für die Projekte rund um Bio-Gemüse: «Erlebnisse mit Nachhaltigkeits-Charakter kommen bei unseren Gästen sehr gut an, und der grosse Gemüsegarten im Seeland hat da noch viel Potenzial. Indem wir zusammen mit vielen Partnern konkrete Angebote rund um Bio-Gemüse und nachhaltige Landwirtschaft entwickeln, fördern wir auch den Tourismus in der ländlichen Region.»
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