- Schweizer Gastromesse Goûts & Terroirs in Bulle, Rendez-vous für Gourmets und Feinschmeckerinnen
- Interview mit Marie-Noëlle Pasquier, Direktorin der Schweizer Gastromesse Goûts & Terroirs
- Kilbi – das gastronomische Fest par excellence
- Alpabzug, das Fest zum Ende der Alpsaison
- Herbstmärkte und -messen in Freiburg und im Kanton
- Winzerfest Vully und andere Festivals rund um Wein
- Trüffelmarkt Murten, ein Fest für den Gaumen
Die Freiburger Spezialitäten sind legendär. Und die Freiburger Bevölkerung ist bekannt für ihre geselligen Zusammenkünfte am Tisch und im Weinkeller. Für Gäste, die Geschmack und regionale Spezialitäten schätzen, ist die Region Freiburg ein Schlaraffenland, ganz speziell im Herbst! Hier folgt ein Überblick über die wichtigsten kulinarischen Traditionen und gastronomischen Veranstaltungen vom Spätsommer bis November.
Schweizer Gastromesse Goûts & Terroirs in Bulle, Rendez-vous für Gourmets und Feinschmeckerinnen
30. Oktober bis 3. November 2024
Wenig erstaunlich, dass sich die grosse, jährliche Schweizer Messe für regionale Spezialitäten im Kanton Freiburg etabliert hat! Seit über 20 Jahren findet im Espace Gruyère in Bulle Ende Oktober, Anfang November die Schweizer Gastromesse Goûts & Terroirs statt. Die Herzen der Feinschmeckerinnen und Gourmets schlagen höher, wenn sie durch die mit roten Teppichen ausgelegten Hallen streifen und feinste regionale Produkte und Weine entdecken und die Berufe in Gastronomie und Hotellerie kennenlernen. Nebst rund 300 Ausstellenden finden sich hier jedes Jahr auch zwei Ehrengäste ein.
Die fünftägige Gastromesse Goûts & Terroirs ist ein Publikumsmagnet mit jährlich über 50’000 Besuchenden. Der Veranstaltungsort Espace Gruyère liegt unweit des neuen Bahnhofs von Bulle und bietet so bequem Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Einheimischen kennen ihre Messe in- und auswendig, sie treffen sich hier gerne für ein Glas Vully-Wein oder die beliebten Freiburger Spezialitäten, etwa ein Fondue. Der «Biergarten» ist ein idealer Treffpunkt um den Feierabend zu begiessen.
Besucher:innen aus der ganzen Schweiz und dem Ausland strömen herbei, um kulinarische Schätze und geschmackliche Trouvaillen aufzustöbern. Speziell im Fokus sind die von regio.garantie unterstützten Spezialitäten des Kantons Freiburg und der übrigen Westschweiz, die Schweizer Weine (darunter natürlich auch Vully-Weine), die AOP-IGP-Spezialitäten und die Beizen, von denen stets eine fröhliche Stimmung ausgeht.

Im Laufe der Jahre hat sich die «Gourmet-Arena», alternierend mit der Swiss Bakery Trophy, eine spezielle Position im Programm der Messe erschaffen. Im Rahmen kulinarischer Demonstrationen richtet sich das Rampenlicht auf Persönlichkeiten aus der Welt der Küche, des Geschmacks, der regionalen Spezialitäten – darunter köstliche Freiburger Spezialitäten – und der Medien. Diese scheuen keine Mühe, am Herd ihr Bestes zu geben. Das Publikum wird nach der Demonstration mit feinen Kostproben und den Rezepten des Tages für seine Aufmerksamkeit belohnt.
Die Sensibilisierung für gutes Essen steht für die Gastromesse Goûts & Terroirs im Vordergrund. Dazu werden Geschmacks-Workshops für Erwachsene, aber auch eine Schule des Geschmacks für Kinder von 6 bis 12 Jahren (nur auf Französisch) veranstaltet. Beliebt ist auch «L’Amuse-Bouche», eine kostenlos zugängliche, interaktive Entdeckerzone rund um die fünf Sinne. Nicht nur Kinder sind fasziniert von den spielerisch erlebbaren Posten, bei denen es immer um Nahrungsmittel geht.
Ausgabe 2024
Die 24. Ausgabe der Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs» findet vom 30. Oktober bis 3. November 2024 statt. Dieses Jahr wird dort erneut die Swiss Bakery Trophy ausgetragen, ein Branchen-Wettbewerb, der die besten Bäcker-Konditor-Confiseure des Landes ermittelt. Dort wird das Publikum die Gelegenheit haben, köstliche Kreationen zu degustieren und das handwerkliche Geschick dieser Profis zu bestaunen.Die zwei Ehrengäste der Gastromesse 2024 sind übrigens Peru, international bekannt für die hohe Qualität seiner Gastronomie, und die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP, welche 25 Appellations d’origine protégée (AOP) und 16 Indications géographiques protégées (IGP) in ihren Listen vereint.
Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs» in Zahlen
- 300 Ausstellende
- 2 Ehrengäste
- 5’500 Produkte
- 50’000 Besucherinnen und Besucher
- 1’300 Spezialitäten, welche an der Swiss Bakery Trophy evaluiert werden

Sechs Freiburger Spezialitäten mit der AOP-Ursprungsbezeichnung
Im 2024 ist die Schweizerische Vereinigung AOP-IGP Ehrengast der Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs». Der Kanton Freiburg hat diesbezüglich allen Grund zur Freude, tragen doch sechs Freiburger Spezialitäten das Label der Appellation d’origine protégée (AOP), was landesweit einen Rekord darstellt
.Diese legendären Freiburger Produkte sind die bekannten Käse Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP, die festliche Brotspezialität Cuchaule AOP, die Büschelibirne Poire à Botzi AOP, der im Bauernkamin geräuchte Jambon de la Borne AOP und die Schweins-Rohwurst Le Boutefas AOP.
Um das AOP-Label tragen zu dürfen, müssen die Schweizer Spezialitäten mehrere Kriterien erfüllen:
- Eine starke Verbindung zu ihrer Herkunftsregion haben
- Die spezifischen Eigenheiten der Ursprungsregion würdigen, mitsamt den geografischen, klimatischen, technischen und menschlichen Aspekten
- Seit Generationen von Handwerkenden hergestellt und gepflegt sein
- Vollumfänglich in der definierten Region produziert und ausgearbeitet sein, und zwar vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt
- Ein ausführliches Pflichtenheft respektieren
Für die Fans von Freiburger Spezialitäten: Zwei Produkte haben sogar ihr eigenes, von der Schweizer Genusswoche organisiertes Fest, die Nacht des Boutefas AOP und des Jambon de la Borne AOP. Im 2024 findet dieser Abend am 5. September ab 18.30 Uhr auf dem Festplatz der Kilbi von Romont statt (Anmeldung notwendig). Die Freiburger Veranstaltungen im Rahmen der Schweizer Genusswoche figurieren im Programm, welches am 8. August veröffentlicht wird.
Interview mit Marie-Noëlle Pasquier, Direktorin der Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs»
«Das breit gefächerte Angebot ist für ein äusserst diverses Publikum attraktiv.»
Welches sind die beliebtesten Programmpunkte und warum ziehen sie derart viele Besuchende an?
Da sind zuerst einmal die Veranstaltungen, die sich an Kinder und deren Familien richten. Die Aktivitäten sind spielerisch und interaktiv gestaltet, um die Sinne der jungen Generation anzuregen und sie für Qualitäts-Produkte aus der Nähe zu sensibilisieren. Diese Workshops sind für Kinder ebenso kostenlos wie der Eintritt zur Messe. Ferner tragen die Ehrengäste je nach ihrer Herkunft einen Hauch Exotik bei (im 2024 ist es Peru) und laden vor allem zu einer gastronomischen Reise ein. Hier ist es der Aspekt der Entdeckung, welcher die Besuchenden motiviert. Und schliesslich gibt es Geschmacks-Workshops und Meisterklassen, die sich an Erwachsene mit höheren Ansprüchen richten. Als Fazit kann gesagt werden, dass es die Breite des Angebots ist, welche ein sehr diverses Publikum anzieht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie aus dem grossen Angebot der authentischen Produkte aus?
Für die Ausstellenden gilt eine Charta, welche den Besuchenden garantieren soll, dass sie hier auf echte Botschafter der Terroir-Produkte und der regionalen Spezialitäten (darunter viele Freiburger Spezialitäten) treffen. Bei den Produkten müssen unter anderem Qualität, Rückverfolgbarkeit und Savoir-Faire stimmen. Wir verlangen, dass die Spezialitäten zur Degustation angeboten werden und dass das Personal an den Ständen die Produkte perfekt kennt, ihre geschmacklichen Charakteristika benennen und auch Kultivierung oder Herstellung erklären kann. Klopfen neue Ausstellende an, zögern wir übrigens nicht, die vorgeschlagenen Produkte im Rahmen einer Degustation vorab zu prüfen.

Welche Initiativen haben Sie eingeführt, um den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Konsumieren zu genügen?
Schon von Natur aus steht die Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs» für die Konsumation von Produkten aus der Nähe, für kurze Wege, für die Wertschätzung lokalen Wissens und Könnens… vor allem für eine regionale Konsumation. Die Bildung der jungen Generation mittels Aktivitäten für Schulkinder und ihre Familien ist ein weiterer wichtiger Pfeiler. Als Organisator versuchen wir selbstverständlich, auch unseren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren, beispielsweise durch Reduzieren von Drucksachen für die Ausstellenden. Nicht zuletzt, und darin liegt noch eine grössere Herausforderung, motivieren wir die Besuchenden der Gastromesse zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Welche Rolle spielt die Schweizer Gastromesse für die Vernetzung von Produzierenden, Gastronomen und anderen Akteuren der lokalen Wertschöpfungskette?
Als Schaufenster und Plattform für Zusammentreffen bietet die fünftägige Messe den unterschiedlichen Akteuren eine gute Gelegenheit zum direkten Austausch. Auch können wir als Gastgeber den Ausstellenden immer wieder konkrete Vorschläge zur Zusammenarbeit mit anderen unterbreiten. Da denke ich beispielsweise an Fribourg Agri&Food, welche im 2023 erstmals bei uns präsent waren und ihr an Start-ups des Kantons Freiburg gerichtetes Programm Go2Market vorstellte. Auch Versammlungen oder Seminare finden regelmässig im Rahmen unserer Messe statt. In jedem Fall stehen wir Interessenten für die eine oder andere Art der Kontaktaufnahme gerne zur Verfügung.
Kilbi – das gastronomische Fest par excellence
Ende August bis Ende Oktober
Punkto Freiburger Spezialitäten ist das traditionelle Kilbi-Fest (hier geht’s zum Blog), je nach Region zwischen Ende August und Ende Oktober, ein Highlight im festfreudigen Kanton Freiburg. Dieses Fest ist bis heute eine Herzensangelegenheit der Freiburgerinnen und Freiburger. Ursprünglich markierte es das Ende der Ernte- und Alpsaison und war das Erntedankfest, mit dem man Gott für den reichen Segen dankte.

Grosse Tafeln, Geselligkeit, das Kilbi-Menu und weitere köstliche Freiburger Spezialitäten, volkstümliche Musik und Umzüge… das sind nur einige der Zutaten, die sich heute noch als roter Faden durch jede einzelne Ausführung dieses so populären Festes ziehen. Gefeiert wird in den Familien, im Freundeskreis und selbst mit Arbeitskolleginnen und -kollegen im Rahmen der Unternehmer-Kilbi. Angestossen wird mit einem Glas Vully-Wein.
Jedes Gebiet, ja sogar jedes Dorf, lässt diese im kulturellen Freiburger Erbe fest verankerte Tradition auf seine Art weiterleben. Interessierte aus nah und fern finden im Kilbi-Kalender eine Lieblings-Aktivität und ein passendes Datum für das grosse Glück rund ums Kilbi-Fest. Feinschmeckerinnen und Gourmets jeden Alters bummeln über die Märkte, machen beim Wettbewerb um den feinsten Kilbi-Senf (Moutarde de Bénichon) mit, steigen für eine Spazierfahrt auf die originalen Karren, besuchen einen Freiburger Bauernhof mit Tieren oder unternehmen eine kulinarische Wanderung.
Im Rahmen des legendären Kilbi-Menus kommen die traditionsreichsten Speisen und Freiburger Spezialitäten auf den Tisch: Cuchaule AOP mit Kilbi-Senf (Moutarde de Bénichon), Jambon de la Borne AOP, Gigot, Büschelibirnen Poires à Botzi AOP, Meringues mit Doppelrahm, Bricelets ets. Achtung, die Mahlzeit dauert gute sechs Stunden oder mehr!
Auf unserer Themenseite findet man das Wichtigste von einst und heute über die Kilbi-Bénichon.
Die neue «Kilbi-Saison»
Als Neuheit des Jahres 2024 lancieren Terroir Fribourg, GastroFribourg und der Freiburger Tourismusverband gemeinsam die «Kilbi-Saison». Damit will man das Kilbi-Menu für Einheimische und Gäste zugänglich machen und die Zusammenarbeit zwischen Fleischfachgeschäften, Bäckereien und Restaurants stärken. Letztere bieten das Kilbi-Menu mindestens zwei Wochen während der Kilbi-Zeit in ihrer Region und gemäss einer Charta an. Ein neues Kilbi-Sandwich und das bereits beliebte Kilbi-Kit runden das Angebot an.
Alpabzug, das Fest zum Ende der Alpsaison
Mitte September bis anfangs Oktober
Nach vier langen Sommermonaten auf der Alp kehren die Sennen mit den Tieren im September und Oktober ins Tal zurück. Müde aber glücklich holen die Sennenfamilien ihre schönsten Trachten für den festlichen Umzug aus den Kästen, stolz ziehen sich die Männer ihre Bredzons über, die Frauen ihre Dzaquillons. Kühe und Schafe sind zur Feier des Tages mit bunten Blumen geschmückt und tragen die traditionsreichen Glocken und Glöckchen um den Hals. Am Wegrand und bei ihrer Ankunft im Dorf werden sie von der Bevölkerung und Gästen aus nah und fern mit Applaus begrüsst. Welch ein schönes Willkommen für Mensch und Tier nach einem arbeitsintensiven Alpsommer!
Die Arbeitstage während der Alpsaison sind lang, schon beim ersten Morgenlicht geht’s los. Der Alltag wird von der Produktion der Alpkäse Gruyère d’alpage AOP und des Vacherin fribourgeois d’alpage AOP sowie weiterer Freiburger Spezialitäten wie etwa dem Sérac bestimmt. Organisatorisches rund um die Herden, die Versorgung der Tiere und zwei Mal täglich Melken… damit sind die Sennerinnen und Sennen jeden Tag viele Stunden lang beschäftigt. Nicht zu vergessen ist auch der Unterhalt der Weiden, deren spezifische Eigenheiten schlussendlich den speziellen Geschmack der Alpkäse prägen.

Die bekanntesten Alpabzüge im Kanton Freiburg sind der Alpabzug und die Schafscheid von Jaun (16.9.), der Alpabzug von Plaffeien/Schwarzsee (21.9.), der Alpabzug von Charmey (28.9.), der Alpabzug und die Messe von Albeuve (5.10.) sowie der Alpabzug von Semsales (5.10.). Diese traditionsreichen Veranstaltungen mit ihren lokalen Eigenheiten bilden jeweils den freudig erwarteten Höhepunkt im Jahreskalender.
Beliebt sind die Marktstände im festlich gestimmten Dorf. Dort findet man Kunsthandwerk, aber auch die beliebten Freiburger Spezialitäten wie Cuchaule AOP, Kilbi-Senf und natürlich Alpkäse. Zum Fest des Alpabzugs gehören ferner Restauration, Animation für Gross und Klein, volkstümliche Musik, ein Ball und die Sonntagsmesse auf Patois. Mit all dem werden die Verbundenheit und Freundschaft zwischen den Tälern und Dörfern der Freiburger Voralpen gefeiert und gefestigt.Auf dieser Themenseite findet man alles zur Alpsaison.
Herbstmärkte und -messen in Freiburg und im Kanton
Mitte September bis anfangs Oktober
Zwischen Mitte September bis anfangs Oktober kehrt herbstlich buntes Leben ein auf den Marktplätzen der Stadt Freiburg und an zahlreichen anderen Orten des Kantons (hier geht’s zum Blog über die Freiburger Herbstmärkte). Farbenfroh und noch einmal sonnenwarm präsentieren sich die Kürbisse und Herbstblumen, duftend die Heuballen. Animationen der Bauernfamilien und Kunsthandwerkenden machen einen Streifzug über einen Markt zu einem schönen Erlebnis.
In der Hauptstadt Freiburg lädt der von Bio Freiburg veranstaltete Bio-Markt (21.9.) auf den zentral gelegenen Georges-Python-Platz. Das ist die perfekte Gelegenheit, mit den Bio-Bäuerinnen und -Bauern ins Gespräch zu kommen, sich einen Überblick über ihre Produktion zu verschaffen, köstliche Freiburger Spezialitäten und Vully-Weine zu degustieren und ganz einfach das schöne, an einen Dorfplatz erinnernde Ambiente zu geniessen. Übrigens: Jeden Mittwoch und Samstag kann man eine kulinarische Führung über den Freiburger Wochenmarkt buchen. Dieser findet ab zehn Personen und auf Reservation statt.
Auf dem Herbstmarkt von Ursy (28.9.) im Freiburger Glânebezirk treffen sich rund 50 Ausstellende aus der Region mit Gross und Klein. Beliebt ist dieser Markt insbesondere auch bei Kindern, da sie hier kostenlos ihre Spielsachen, Bücher und andere Dinge verkaufen können.

Einen Monat später, am letzten Samstag im Oktober (26.10.) lockt die Herbstmesse von La Roche im Greyerzbezirk. Rund 180 Produzierende und Kunsthandwerkende präsentieren dort ihre Spezialitäten in einem traditionellen Rahmen. Da gibt es die Sennen von La Roche, Hufschmiede, Alphorn-Klänge, Caramel-Produktion, Musik und Verpflegung.
Im ganzen Kanton Freiburger werden im Herbst die Freiburger Spezialitäten und andere kulinarische Freuden gefeiert. Am Kastanienfest in Mézières (28.9.) werden im Schlosshof geröstete Kastanien mit Käse und Trockenfleisch (Brisolée) gereicht, für die Kinder gibt es Cervelats. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich das Tapetenmuseum besichtigen, welches im Schloss Mézières seine sehr würdevolle Heimat hat.
Eine weitere, jährlich wiederkehrende Veranstaltung ist La Route du moût (5.10.), welche traditionsgemäss zwischen Payerne und den Rebterrassen des Lavaux im Kanton Waadt verläuft. Eine wie aus der Zeit gefallene Reise! Vier Gespanne bringen den Weinmost aus dem Lavaux zum Keller von Königin Berthe. Unterwegs zurück nach Payerne können die Bewohnerinnen und Bewohner der am Weg liegenden Dörfer diesen Saft degustieren. Am Samstag findet auf dem Marktplatz neben der Abtei von Payerne ein Herbstmarkt statt.
Winzerfest Vully und andere Festivals rund um Wein
14. und 15. September 2024
Herbst, ha, da denken wir doch alle an die wunderbare Zeit der Weinlese! Die wichtigste Weinregion des Kantons Freiburg, der Vully, bleibt einer beliebten Tradition treu und organisiert alljährlich das fröhliche Winzerfest im Vully. Da werden die Vully-Weine und die Terroirs gefeiert (hier geht’s zum Blog über die Vully-Weine). Im Winzerdorf Praz ertönen Guggenmusiken, es gibt einen Markt und am Samstag- und Sonntagnachmittag einen Umzug. Kinder, die lokalen Vereine und Musikformationen marschieren verkleidet, respektive in ihren Trachten und Uniformen durchs Dorf. Im Mittelpunkt dieser farbenprächtigen Parade stehen die stimmig dekorierten Wagen. Man ist stolz und zufrieden, dass mit der Weinlese einmal mehr ein Rebjahr seine Krönung findet.

Der Markt des Vully-Winzerfestes mit den Ständen der lokalen Vereine findet am Samstag vor dem «Château de Praz» statt. Gefeiert wird bis spät in den Abend hinein, die Stimmung ist heiter, die Freiburger Spezialitäten und die Vully-Weine sind fein. Am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr wird im «Château Burnier» ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten, gefolgt vom offiziellen Teil der Veranstaltung mit der Preisverleihung.
Das Weinfest Cheyres steht am zweiten Wochenende im Oktober auf dem Programm (11.-13.10.). Ein Umzug mit einem guten Dutzend Wagen zieht durchs Dorf am Neuenburgersee, Fanfaren und Guggenmusiken ertönen, und rund um den grossen Saal herrscht lebhaftes Markttreiben. Höhepunkt des Tages ist die traditionelle Pressung, bei der die Winzerinnen und Winzer der Bevölkerung den ersten frischen Traubenmost zum Probieren reichen.
Später im Herbst sind zwei weitere Festivals rund um Wein eine kleine Reise wert. In Praz lockt das Vully Blues Festival (8.-9.11.). Dieses findet in acht Weinkellern des malerischen Winzerdorfes statt und kann mit zahlreichen renommierten Musiker:innen und Bluesbands auftrumpfen. Man zieht von einem Keller zum nächsten, geniesst verschiedene Vully-Weine und stimmungsvolle Blues-Musik. Alles vom Feinsten!
Am darauffolgenden Wochenende liegt das Augenmerk der Weinfreundinnen und -freunde auf dem Salon Festivins in Belfaux. Die von «Les Tire-Bouchons» organisierte Veranstaltung vereinigt gut 40 Winzer, welche rund 300 Weine aus der ganzen Schweiz präsentieren.
Der Trüffelmarkt Murten, ein Fest für den Gaumen
16. und 17. November 2024
Am dritten Wochenende des Novembers trifft man sich in Murten, um einer ganz speziellen Freiburger Spezialität zu huldigen, dem Trüffel (ja, den gibt es auch in der Region). 22 spezialisierte Ausstellende sind es im 2024, die am alljährlichen Trüffelmarkt Murten das Saisonende dieser kostbaren Knollen zelebrieren. Das mittelalterliche Zentrum des Stedtli bietet wunderbar charmante Kulissen für einen Spaziergang zwischen den passend dekorierten Marktständen, um gemeinsam mit Gleichgesinnten noch einmal den Herbst zu geniessen.
Im Kanton Freiburg kennen die Insider:innen mehrere Wälder, welche die notwendigen Bedingungen fürs Gedeihen dieses berühmten Pilzes erfüllen: Von der Art der Erde, über die Feuchtigkeit und die Baumwurzeln bis zum abgefallenen Laub am Boden, welche die Feuchtigkeit absorbieren… alles muss stimmen für den Trüffel!

Meistens braucht es für die Trüffelsuche vor allem Geduld. Und natürlich einen Hund mit feiner Nase, denn die wertvollen Knollen wachsen wild und zwar unterirdisch. Die Fangemeinde dieses Ausnahmeproduktes vereint Trüffelanbauende, Trüffelsuchende, Weiterverarbeitende sowie Köchinnen und Köche aus der Region Murtensee und der ganzen Schweiz.
Das Rohprodukt zieht alle Blicke auf sich am Trüffelmarkt Murten. Aber auch mit Trüffeln hergestellte oder veredelte Lebensmittel sind begehrt und beliebt, etwa Teigwaren, Fondues, Würste, Öle, Gewürze, Polenta oder Reis mit Trüffelaroma. In der Gastronomiezone des Trüffelmarkts Murten wird am Freitagabend ein Trüffelfondue aufgetischt, während am Samstag und Sonntag das Trüffelrisotto seinen grossen Auftritt hat.
Der Höhepunkt für die Feinschmeckerinnen und Gourmets ist jedoch der grosse Trüffel-Abend. Spitzenköchinnen und -köche der Region Murtensee stellen ein fünfgängiges Trüffelmenu zusammen, begleitet von den besten Vully-Weinen (auf Reservation). Gut zu wissen, dass mehrere Restaurants rund um den Murtensee die Trüffel ebenfalls würdigen, und zwar mit Spezialmenus den ganzen Monat November!
Eine Antwort zu “Freiburger Spezialitäten – Kulinarische Events im Herbst”
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Durfte dieses Jahr die Kilbi kennenlernen. Kannte es vorher echt nicht, war aber echt cool und vor allem lecker. Und sorry, aber was ist Fribourg bitte für ne hübsche Stadt? Wir kommen gerne wieder.