Das Murten Licht-Festival verzaubert den Januar

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Das Murten Licht-Festival im Januar ist längst Kult, vom 21. Januar bis 1. Februar 2026 findet die 10. Ausgabe statt. Wer das Festival verpasst oder nicht genug der Lichtspiele hat, besucht das immersive Kulinarikerlebnis Dine and Light, eine genussreiche Reise der Sinne im Hotel Bad Murtensee, oder man bucht das neue, gemütliche Dine and Light au Chalet, das bis Ende Februar auf dem Gurten anrichtet. Natürlich mit viel Licht-Zauber.  

«Murten im Winter? Eher nicht!», dieser Aussage war früher nicht viel entgegenzusetzen. Doch seit das Murten Licht-Festival das mittelalterliche Städtchen jeweils im Januar mit Licht, viel Kreativität und Humor ganz neu inszeniert, heisst’s «Ja, unbedingt!» 

Auch am 10. Murten Licht-Festival vom 21.  Januar bis 1. Februar 2026 werden sich die Besucherinnen und Besucher wieder von zauberhaften Lichtshows, -spielen und -spinnereien, poetischen Kreationen und futuristischen Lichtinstallationen begeistern lassen… Kreatives und Unglaubliches spielt sich da ab und kokettiert mit der menschlichen Wahrnehmung! Jeden Abend jeweils von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr verwandelt sich das Städtchen in pure Magie.

Ein kurzer Blick zurück: Schon das erste Murten Licht-Festival im Januar 2016 war ein Erfolg, der alle Erwartungen weit übertraf. 80’000 Menschen wollten Murten im Zauber des Lichts sehen. Viel für das gemütliche Städtchen mit rund 8’200 Einwohnern und das Organisationskomitee. 

Das Team der Pioniere um Stéphane Moret und Marianne Siegenthaler, Direktor und Präsidentin von Murten Tourismus, brauchte ganz klar einen professionellen Festival-Tätschmeister. Simon Neuhaus wurde als Projektleiter engagiert und hat neun erfolgreiche Ausgaben des Murten Licht-Festivals erlebt. Per 2026 haben nun Luca Schild und Zayane Cherbuin in Co-Leitung übernommen.

Im Januar 2021 blieb es fast dunkel in Murten, Corona führte das Zepter. Für die 6. Ausgabe im Januar 2022 erfand das Team von Murten Licht LAB eine Light-Version mit mehr Abstand, welche dennoch von 64’000 Gästen besucht wurde.

Für die 7. Ausgabe im Januar 2023 hiess die Herausforderung Energie sparen, und auch dafür fand man den richtigen Weg. Ein poetisch-märchenhaft gestaltetes Programm begeisterte trotz klirrender Kälte über 51’000 Besucherinnen und Besucher. In Murten sieht man die Gläser eben gerne halbvoll, deshalb sind sich im Team von Murten Licht LAB alle einig: «Herausforderungen haben Kunstschaffende und uns schon immer beflügelt!

Top-Highlights des Murten Licht-Festivals 2026

Was wird nun also vom 21. Januar bis 1. Februar 2026 geboten? Was sind die Top-Neuheiten und die Highlights? Ganz alles lässt sich das Team natürlich noch nicht entlocken. Aber so viel ist sicher: «Das Murten Licht-Festival ist erneut ein Gesamtkunstwerk. Es gibt viel Neues, ein paar Anspielungen auf frühere Ausgaben und die Rückkehr einer ikonischen Installation.»  

Beim Besuch des Murten Licht-Festivals 2026 wird man 17 Arteplages und zahlreiche weitere grosse und kleine Lichtinstallationen bewundern können. Das 10. Festival vereint einmal mehr Schweizer Licht-Kunstschaffende sowie Künstlerinnen und Künstler aus dem Ausland. Und Zayane Cherbuin ergänzt: «Dass einige unserer Kunstschaffenden schon Stammgäste sind, erfüllt uns mit Stolz und Freude.»

Die vier Top Spots in town sind weiterhin der Hauptplatz zwischen Berntor und Schulhaus, die Hauptgasse in der Altstadt, die Deutsche Kirche sowie das Seeufer mit seinem Hafen. Diese Orte und manch ein historisches Gebäude oder eine versteckte romantische Nische werden zu vorübergehenden Arteplages. Hier wird das Licht spielen… und manchmal auch die Musik!

Am Schulhaus auf dem Berntorplatz

«Unter der Linde»: Nie war eine Geschichtslektion schöner! Auf der Fassade des ehrwürdigen  Primarschulhauses auf dem  Berntorplatz inszeniert der französische Künstler Yann Nguema die zehn wichtigsten Stationen von Murtens Vergangenheit. Im Werk des aus der Wissenschaft stammenden Künstlers verschmelzen Technologie, Poesie, Licht und Klang aufs Schönste miteinander.

Das Spektakel mit bildstarken Mappings und stimmiger Musik haucht den Geschehnissen rund um die Murtner Linde, ein Dampfschiff, den fremd anmutenden Obelisken und weiteren prägenden Ereignissen des Stedtli neues Leben ein.

Und ja, ja! Natürlich gewinnt Murten noch einmal seine legendäre Schlacht von 1476 und feiert diesen Sieg mit allen Besucher:innen auf dem Platz.

Das Spektakel dauert rund acht Minuten und wird zwischen 18.00 und 22.00 Uhr jede halbe Stunde insgesamt acht Mal wiederholt.

Hauptgasse: Die Lieblinge der Freiwilligen kehren zurück

Diese Jubiläumsausgabe, das 10. Murten Licht-Festival, windet den freiwilligen Helfer:innen ein Kränzlein: Sie durften mittels einer Abstimmung die Installation für die Hauptgasse bestimmen. In einer Abstimmung wurde das  Lieblingsprojekt des vergangenen leuchtenden Jahrzehnts eruiert. Es ist die sympathisch-poetische Installation «Le Grand Bleu 2.0» von der französischen Künstlergruppe Porté par le Vent (in einer leicht erneuerten Version). Acht Jahre nach ihrem ersten Auftauchen in Murten werden sich die friedfertigen Riesenfische und ihre Begleiter erneut in der grün-blau-schimmernden Unterwasserwelt der Hauptgasse tummeln. Magisch und mystisch! Ganz Murten freut sich!Auch an die vergangenen Spektakel in der kopfsteingepflasterten Hauptgasse erinnere ich mich gerne: 2018 flogen hier – wie schon erwähnt – riesige Fische vom Le Grand Bleu ins Lichtermeer, 2019 beschwörten zauberhaft illuminierte Riesen-Schmetterlinge die Frühlingsgeister. 

Und am Murten Licht-Festival 2020 war da nichts weniger als ein Urknall mitzuerleben: Le Big Bang als mehrminütige, musikalisch untermalte Lasershow, inszeniert vom Jurassier Sébastien Kottelat. Als Elektroniker und Künstler vermählte er Hightech und Magie aufs Schönste: Er wusste genau, was er tat. Doch die Zuschauer wussten nicht mal mehr, was sie sahen. Besser, man glaubte es einfach! 

2021 war gespenstisch ruhig, nichts los, traurig… sprechen wir nicht mehr darüber! Im Januar 2022 erlebten die Besucherinnen und Besucher die Hauptgasse im magischen Licht zauberhafter Nordlichter. Sébastien Kottelat erneut in Hochform!

Im 2023 landete hier doch tatsächlich das Schiff von Karl’s Kühner Gassenschau aus «Silo 8». Und im 2024 bewegte man sich in den blau schimmernden Kulissen von «Schwanensee». Getanzt wurde im Elektro-Modus, und zwar in Kostümen, die an spiegelnde Disco-Kugeln erinnerten. Da staunte selbst der Schwan im Grossformat.

Im 2025 spazierten imposante, Drachen-ähnliche Wesen durch die Hauptgasse, pardon, durch eine märchenhafte Unterwelt, wo die vulkanische Hitze des Erdinnersten noch glühte und mit orange-rotem Nebel für mystische Stimmung sorgte. Kirchenspektakel «Message in a bottle»

Was ist mit dem Kirchenspektakel in der Deutschen Kirche? In den letzten Jahren wurde hier Multimediales mit Livemusik und manchmal auch Tanz verbunden.  

Im Januar 2026 bieten die Veranstalter den Gästen erneut ein immersives Erlebnis für Geist und Seele: «Message in a bottle». Ein Schattenspiel auf einer runden Leinwand im Zentrum des Kirchenschiffs zeichnet die Gedankenreise eines Mannes durch sein emotional reich befrachtetes Leben nach. Die Live-Schattenspielereien des erfahrenen englischen Künstlers Drew Colby werden von Mappings an den Kirchenwänden des jungen Freiburger Künstlers Antonello Ciarleglio begleitet und musikalisch untermalt. Welch ein Zusammenspiel von Licht und Schatten, schwarz und weiss und mehr

Von Sonntag bis Donnerstag gibt’s vier, an Freitagen und Samstagen sechs Vorstellungen pro Abend. Man sollte für das 15-minütige Kirchenspektakel baldmöglichst online sein Ticket buchen (10 Franken für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre gratis, www.murtenlichtfestival.ch).

Wenn Licht mit dem Murtensee flirtet

Ein stimmungsvoller Schauplatz des Murten Licht Festivals ist das Seeufer, wo sich allerlei Wunderbares im dunkeln Wasser spiegeln wird. Immer schön ist der Anblick der mittelalterlichen, seewärts gerichteten Skyline. Eine wunderbare, bunte Lichtkulisse mit viel Magie! Natürlich wird sich Lichtkunst auch im tiefdunklen Murtensee spiegeln. Weil’s so schön ist!

Wunschlaternen

Sicher ist eins: Am Murtensee übergibt man einmal mehr seine Wunschlaterne dem sanft schaukelnden, dunklen Wasser (jeden Abend von 18.00 bis 21.00 Uhr). Auf dass der gezeichnete oder geschriebene Herzenswunsch in Erfüllung gehe! 

Da haben in einem Jahr schon mal 8500 Menschen ihre Wunschlaterne mit einem Kerzlein bestückt auf die Reise geschickt, und auch im 2025 waren es gut 6000 Stück. Wie viele dieser Wünsche sich seither erfüllt haben, weiss niemand. Für Gross und Klein ein besinnlicher Moment!

Erhältlich sind die Wunschlaternen für 6 Franken via Bestellung oder für 5 Franken vor Ort am Seeufer oder am Info-Punkt auf dem Berntorplatz oder vorgängig am Schalter von Murten Tourismus an der Hauptgasse 27 in Murten.  

Und jetzt geb ich noch etwas Persönliches preis: Ich habe mir vom letzten Mal eine Laterne zurückbehalten. Dies für den Notfall eines sehr, sehr dringenden Herzenswunsches zwischen dem letzten und dem nächsten Murten Licht-Festival. Mein Jahr war gut, kein Notfall. Ich habe also noch einen Extra-Wunsch frei!

Wie besucht man das Murten Licht-Festival?

Wie gestaltet man am besten seinen Rundgang? Vielleicht so: Vom Bahnhof her steuert man zuerst den Lindensaal an, den mit grossen Bäumen bestückten Platz mit herrlicher Sicht über den See. Ein sehr würdiger Platz für die mehrteilige Installation zu nordischer Mythologie, welche die Oberstufe Domdidier geschaffen hat. Im Schein unzähliger LED-Lämpchen scheint das originalgrosse Drachenboot gleich abzulegen, um neue Ufer zu entdecken.

Gleich nebenan im Schlosshof verzaubert der Murtener Lichtkünstler Adrian Scherzinger – ein beliebter Stammgast des Murten Licht-Festivals – rundum die alten Mauern. «Magischer Regen» heisst der Zauber, gegen den man sich mit den bunten, von Kindern geschaffenen Regenschirmen wehren kann.  

An der Fassade des Schlossturms schwingt ein riesiges Pendel, das Werk «Kairoscope» der französischen Kunstschaffenden Anne-Lise King. Man muss schon den richtigen Moment abwarten, in dem sich eine ansonsten unsichtbare Illustration offenbart. Illusion oder ein Beispiel der Polarisierenden Kunst?

Weiter geht’s zum Rathaushof, wo Studierende der Freiburger Berufsfachschule für Gestaltung Eikon, der Kunst- und Gewerbeschule, der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg und von Minus 3 mit «Hod’light» eine Hommage an Ferdinand Hodler entrichten. Die 3 Meter hohe, mit LED bestückte Licht-Installation ist von Hodlers Lehre inspiriert und lädt zum Interagieren mit Joysticks ein.

Kaum bekannt: Ferdinand Hodler, einer der bedeutendsten Schweizer Künstler, wirkte von 1896 bis 1899 in Fribourg/Freiburg. Hier unterrichtete er an der Kunst- und Gewerbeschule, wo er 1897 seinen programmatischen Vortrag «Die Mission des Künstlers» hielt. Darin beschrieb er die Aufgabe der Kunst, Wahrheit und Schönheit sichtbar zu machen und einen tieferen Sinn in der Welt zu offenbaren. Es passt eben doch!

Hinter der Französischen Kirche trifft man auf «Kopf dans les nuages» der naturliebenden Murtener Künstlerin Chris Kaltenrieder. Metallstrukturen in Wolkenform laden die Besuchenden dazu ein, ihren Kopf hineinzustecken, der Musik zu lauschen und sich Gedanken zu machen.

Irgendwo unterwegs trifft man auf das Wander-Erzähltheater «A la nuit tombée: Freiburger Legenden». Drei junge Erzählerinnen richten sich in stumm getanzten Szenen ans Publikum. Diese Art von Interaktion liebt man in Murten.

Nächste Station ist der  Törliplatz. Dieser wunderbare Schauplatz und die  Stadtmauern gehören im Januar 2026 einer Installation von Minus 3. Das Projekt steht im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 550. Jahrestag der Schlacht bei Murten.

Auf der Mauer des Pfisterplatzes ist viel Bewegung im Spiel. Das Zweisprachigkeits-Projekt hat Schülerinnen und Schüler der Region seit dem letzten November mit einem Lichtkünstler zusammenarbeiten lassen. Mit «Les Fantômes» werden die Fotos, Zeichnungen und Videos zu einem coolen Mapping im «Stop-Motion-Modus».

 Festival des Lumiéres Morat lanternes

Fehlen noch das Seeufer und das Museum! Am Ufer geht’s manchmal fröhlich zu und her, manchmal besinnlich. Hier werden die Wunschlaternen aufs nächtliche Wasser gesetzt (18.00 bis 21.00 Uhr).

Nicht weit davon entfernt ziehen riesige Augen, «Oculucis» des italienischen Film-Künstlers Hermes Mangialardo, die Festivalgäste in ihren Bann. Vorbei an der Feuershow gelangt man zum Steg des Hafens. Von hier aus richtet der jurassische Künstler Sébastien Kottelat  seine Laserstrahlen hinauf zum Stedtli, wo sie an den alten Kirchtürmen quasi hängenbleiben.

Zu guter Letzt besuche ich das Museum im Gebäude der alten Stadtmühle, denn dort kann man länger bis sehr lange verweilen. Auf der Fassade leuchtet ein interessantes Mapping der französischen Künstlerin  Noémi Prud’homme auf. Im Stil von Scherenschnitten nimmt uns das Kunstwerk «Murmures D’Alpages» mit auf den Weg hinauf zur Alp.

Im Innern des Museums gibt es fünf Installationen zu sehen. Nur zwei Beispiele, das übrige sei eine Überraschung:

Das geschützte Atelier BMP aus Villars-sur-Glâne hat mit «Arcadia» erneut wunderbare Arbeiten  geschaffen. Das Best of ist bewundernswert!

Im Waffensaal zeigt «Cyclic» des französischen Künstlerduos Scenocosme, wie die Lichtinstallation mittels Interaktion durch die Betrachtenden aktiviert wird.

Nach diesem Besuch im vielseitig bespielten Murten Museum bummelt man zurück ins Stedtli. Der Plan ist gut, wird aber vermutlich von vielen Begegnungen zunichte gemacht, und das ist noch besser!

Murten ist ganzjährig attraktiv

Das Kleinstädtchen Murten mit seinem mittelalterlichen Charme, den belebten Laubengängen, seinen begehbaren Ringmauern und gemütlichen Restaurants ist ein beliebtes Ausflugsziel. 

Von Frühling bis Herbst wimmelt es hier von Ausflüglern, die Spazier-, Wander- und Velowege geniessen, mit dem Kursschiff über den Murtensee kreuzen oder ganz einfach dem Müssiggang frönen.

Die Region Murtensee ist ein Schlaraffenland

Auch kulinarisch hat die Region viel zu bieten, denn angrenzend an den See ist die Gemüsekammer der Schweiz. Kürzer können die Wege vom Acker auf den Teller kaum sein, von Rhabarber und Spargel im Frühling, über 60 Gemüsesorten im Sommer bis zu den herbstlichen Genüssen wie Kürbis & Co. 

Und es kommt immer noch besser: Ein breit abgestütztes Projekt zur Regionalen Entwicklung (PRE) fördert unter dem Label Passion Seeland bio:logique konsequent biologisch angebaute Gemüse, Früchte und Weine im Seeland und damit in der Region Murtensee.

Und der Tourismus zieht mit: Im Frühjahr 2026 lädt der 4. Bio-Gmüestag grosse und kleine Entdecker ins Seeland, den grössten Gemüsegarten der Schweiz. Und im Herbst  2026 verheisst der Rundgang Bio-Genuss im Stedtli ein wunderbar abgerundetes Kulinarik-Erlebnis in Murten. Im Übrigen lädt der im 2024 neu erstellte familienfreundliche «Karlas Gemüsetrail» ab Kerzers zum Entdecken (ca. Mitte Mai bis Ende Oktober).

Der See gibt frischen Fisch dazu, und die Rebberge des Mont Vully köstliche einheimische Weine. Kein Wunder also, haben sich in diesem Schlaraffenland zahlreiche Grossmeister:innen der Gastronomie einen Namen geschaffen. Und dann kommt der Winter und zieht dem allem eine nebelfarbige Schlafdecke über. Die Natur ordnet sich dem Verdikt unter, sammelt Kraft für die nächste Saison, grosse Ruhe kehrt ein rund um den Murtensee.

Wieso ein Festival im Januar?

Nur das Städtchen Murten mag auch im Winter nicht schlummern. Der Weckruf ertönte 2015, als der Direktor des Tourismusbüros, Stéphane Moret, einige Visionäre um sich scharte und sie gemeinsam ein neues Projekt aufgleisten: Das Murten Licht-Festival, das rund 12 Abende lang das Städtchen verzaubern sollte. Gesagt, getan! 

Dem ansteckenden Elan dieser Truppe ist es zu verdanken, dass sie alle Bedenken im Keim erstickten, Partner und Sponsoren ins Boot holten und die erste Ausgabe nach nur vier Monaten Vorbereitungszeit eröffneten. Das Murten Licht-Festival war geboren, und es war auf Anhieb ein grosser Erfolg.

Seit 2016 holt das Murten Licht-Festival nun jeden Januar (mit Ausnahme im Pandemie-Jahr 2021) während rund zwölf Tagen Tausende von Besucherinnen und Besucher ins mittelalterliche Städtchen am Murtensee. Die Hotelübernachtungen in diesem Zeitraum haben um 125% zugelegt.  Der wirtschaftliche Impakt des Festivals wurde beispielsweise im Jahr 2025 mit 4.5 Millionen Franken beziffert. 

Ich möchte wissen, wieso das derart gut funktioniert. Tourismusdirektor Stéphane Moret erklärt das so: «Der grosse Zulauf des Murten Licht-Festivals ist sicher kein Zufall. Menschen lassen sich gerne vom romantischen Ambiente unseres Städtchens verzaubern. Ob archaisches Feuer oder eine ultimative Hightech-Lichtshow, der Faszination von Licht und Glanz kann sich niemand entziehen. Und das verbindet so schön!

Ob als Familie, im Freundeskreis, mit der Firma oder dem Verein – ein gemeinsamer Abend am Murten Licht-Festival passt allen. Wir wollten von Anfang an zur Schweizer Hauptstadt des Lichts werden, heute sind wir das!»

Praktische Infos zum Murten Licht-Festival 2026

Das 10. Murten Licht-Festival findet vom 21. Januar bis 1. Februar 2026 statt. Jeweils um 18.00 Uhr gehen die Lichter an und leuchten allabendlich bis 22.00 Uhr. An jedem dieser Abende ist das Programm identisch, man kann also nichts verpassen. Ausser es windet, regnet oder schneit so stark, dass die Wunschlaternen nicht zu Wasser gebracht werden können. Dann findet man einen Plan B.

Der einmalige Eintritt kostet im Vorverkauf acht Franken für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre sind gratis dabei, müssen aber dennoch ein Ticket bestellen. An der Abendkasse bezahlt man zwölf Franken für den Eintritt. Achtung: An den beiden Samstagabenden kann es bei Grossandrang zu Wartezeiten kommen, dann also umso dringender im Voraus online reservieren! Wer mehrmals kommen möchte, kauft einen persönlichen Festivalpass für 20 Franken, was den Shuttle-Bus vom Parkplatz zum Stedtli miteinschliesst. Der Festivalpass ist online oder auch vor Ort erhältlich.

Das rund 15-minütige Live-Spektakel in der Deutschen Kirche findet vier Mal, am Freitag und Samstag sogar sechs Mal pro Abend statt. Der Eintritt kostet zehn Franken für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre haben gratis Zutritt. Die Deutsche Kirche bietet beschränkt Platz, man muss also unbedingt reservieren.

Eine exklusive Variante zum Genuss des Murten Licht-Festivals bildet der VIP-Abend, der einen Apéro riche mit Weinbegleitung und natürlich ebenfalls das ganze Kunst-Menu einschliesst. Oder man entschliesst sich für die Traumnacht, was zusätzlich eine Übernachtung mit Frühstück einschliesst. Gruppen können sich von Murten Tourismus ein individuelles Programm massschneidern lassen.

Einige Geschäfte haben während des Murten Licht-Festivals ihre Türen ebenfalls bis 21.00 oder 22.00 Uhr geöffnet. Manche Restaurants betreiben an den Festival-Abenden zusätzlich einen Stand, in einigen kann man einen Tisch reservieren, in anderen nicht. Im Museum Murten kann man sich mit einer Suppe stärken. Auf der Website des Murten Licht-Festival gibt’s eine praktische Übersicht zum gastronomischen Angebot im leuchtenden Stedtli.

Neu! Führung für blinde und sehbehinderte Menschen

Auch wer blind oder sehbehindert ist, soll das Murten Licht-Festival erleben können. Etwas anders natürlich, aber sicher ebenso voller Emotionen und spürbarem Zauber. Zur 10. Ausgabe des Murten Licht-Festivals sind blinde oder sehbehinderte Menschen und ihre Begleitpersonen am Dienstag, 27. Januar 2026 um 18 Uhr nach Murten eingeladen.

Während einer ungefähr einstündigen Führung werden Anekdoten erzählt und Audiobeschreibungen der Licht-Kunstwerke zu hören sein (in Deutsch und Französisch). Einige der Installationen kann man auch anfassen. Im Laufe des Abends wird ein heisses Getränk angeboten. Danach kann man das Festival auf eigene Faust weiter erkunden. Anmeldungen hier

Anreise am besten mit öV

Über die Schienen:

Natürlich reist man am bequemsten und ohne Stress mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Bei Anreise mit ö.V. ans Murten Licht-Festival profitiert man von 30% Rabatt auf den Tageseintritt und die Laterne, wenn man ein Kombi-Ticket bei den Freiburger Verkehrsbetrieben (TPF) oder bei den SBB erwirbt.

Eisenbahnfans dürfte interessieren, dass am Samstag, 24. Januar und Sonntag, 25. Januar 2026 ein Extrazug ab Zürich HB und mit Zustiegsmöglichkeiten in Aarau und Olten verkehrt. Entspannter geht die Reise ans Murten Licht-Festival nicht, zudem ist man äusserst stilvoll unterwegs mit der legendären Lok der TEE-Classics.

Murten Lichtfestival Licht-Schmetterlinge

Übers Wasser:

Eine wunderbare Einstimmung ist die Anfahrt mit dem Schiff der LNM ab Neuchâtel bis zum Eingang des Festivals. Feinschmecker können die Reise nutzen, um auf der Hinfahrt ein Käsefondue und auf der Rückfahrt ein Glas Glühwein zu geniessen.

Uhrzeiten (Donnerstag bis Samstag):

  • Abfahrt um 18.00 Uhr – Ankunft in Murten ca. 19.30 Uhr​
  • Abfahrt in Murten um 21.30 Uhr – Ankunft in Neuchâtel um ca. 22.45 Uhr

Mit dem Auto:

Wer mit dem Auto anfährt, folgt dem Parkleitsystem und den Anweisungen des Personals. An stark besuchten Abenden verkehrt ein Shuttle-Bus zwischen den Parkplätzen und dem Murten Licht-Festival. Dieser kostet 5 Franken pro Person für die Hin- und Rückfahrt.

Weitere mit Licht-Kunst:

Dine and Light im Hotel Bad Murtensee

Die neue Show „Die fantastische Reise“ als gastronomisches Erlebnis

Was uns hier im Hotel Bad Murtensee in Muntelier vorgesetzt wird, ist äusserst appetitanregend: Ein fünfgängiges Abendessen, für welches man sich von 18.30 bis 22.00 Uhr Zeit reservieren sollte.

Denn es gibt nicht nur mehrere kulinarische Gänge, sondern auch viel Magie im ganzen Raum.  360°-Lichtprojektionen lassen uns in eine phantastische Welt aus Licht eintauchen und die Zeit vergessen. Die gastronomische Reise verspricht eine Explosion der Aromen. Man wird ins Labor eines verrückten Wissenschaftlers versetzt und reist durch überraschende Welten: beleuchtete Tische, animierte Wände, verwandelte Teller… Jedes Gericht wird zu einer Bühne, jeder Gang zu einer Offenbarung. Und wie  jedes andere Element im Raum übernehmen auch wir Gäste eine Rolle in dieser zauberhaften Geschichte. Eine wahrhaft magische Reise der Sinne!

Schauplatz des immersiven Genuss-Spektakels ist das Hotel Bad Murtensee in Muntelier. Man sitzt an Sechsertischen, also eventuell mit anderen Gästen zusammen.

Es gibt ein fünfgängiges Menu (auch als vegetarische Variante). Ein paar Stichworte von der Menu-Karte: Geometrische Gemüsekunst, die Muschel und ihre Perle, das Dinoei, der Käseplanet und das Dessertgemälde. Neugier wachgekitzelt und Appetit angeregt?

Preis: 150 Franken, respektive am Freitag und Samstag 160 Franken. Kinder bis 12 Jahre = 75 Franken, respektive am Freitag und Samstag 80 Franken. Preise inklusive Willkommensdrink, aber exklusiv weitere Getränke. Tipp: Die vom Haus empfohlene Weinbegleitung passt ideal zu den Speisen und nimmt die Geniesser:innen mit auf eine önologische Reise durch den nahen Vully.

Das Dine and Light gibt es jeden Abend bis Ende März 2026. Auch während des Murten Licht-Festivals im Januar 2026!

Das Dine and Light muss zwingend reserviert werden.

Tipp für Top-Fans von Licht-Kunst:
Wer während des Murten Licht-Festivals (21. Januar – 1. Februar 2026) zwei Übernachtungen bucht, kann das Festival im Stedtli mit einem Dine and Light-Abend im Hotel Bad Murtensee kombinieren! Doppelter Genuss im Zeichen des Lichts!

Dine and Light au Chalet

Ein urchiges Chalet, kulinarische Köstlichkeiten des Kantons Freiburg, angerichtet mit viel Lichtkunst, Fantasie und einer Prise Humor: ein neues immersives Erlebnis​ als Abendessen.

Sehr gemütlich ist’s in diesem Holzchalet, das Platz für 4 bis 6 Personen bietet. Angekündigt ist ein 4-gängiges Abendessen, das etwa 3 Stunden in Anspruch nehmen wird und ganz und gar immersiv ist. Auf der kulinarischen Reise durch den Kanton Freiburg lernt man die Kuh Vanda kennen. Man folgt ihr durch ihre verrückte Geschichte und vom aussichtsreichen Gipfel des Moléson bis zu den Weinbergen des Vully am sonnseitigen Ufer des Murtensees.

Dine and Light im Chalet ist ein immersives kulinarisches Erlebnis, bei dem jedes Element durch Lichtinszenierung hervorgehoben wird und das Menü in ein aussergewöhnliches Erlebnis für alle Sinne verwandelt.

Wer soll hin? Geniesserinnen und Geniesser, für die Fondue moitié-moitié nichts Halbbatziges ist, sondern doppelter Genuss.

Preise: Montag – Mittwoch 92 Franken, Donnerstag – Sonntag 98 Franken, Kinder unter 16 Jahren bezahlen 45 Franken, respektive 48 Franken ​(exkl. Getränke).

Und wo findet man das Dine and Light au Chalet? Die Chalets von Dine and Light sind mobil, sie tragen die Lichtkunst aus Murten hinaus und zelebrieren die kulinarischen Spezialitäten des Kantons Freiburg. Bis 21. Dezember 2025 gastieren die Chalets beim Schloss Salavaux, vom 27. Dezember 2025 bis 28. Februar 2026 heissen sie Genussfreudige auf dem Gurten willkommen.

Zur Reservation geht’s hier

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