Stand Up Paddle / SUP oder Pedalo, ab aufs Wasser!

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Wassersport in den Bergen

SUP- oder Pedalo-Plausch in den Bergen? Ja, ja, das ist möglich! Für Wassersport vor einer traumhaften Bergkulisse wählt man Schwarzsee im Herzen der Freiburger Voralpen. Dort kann man Stand Up Paddles (SUPs) stunden- oder tageweise mieten. Für Pedalos wendet man sich an die Reception der Hostellerie am Schwarzsee.

Freizeit am Schwarzsee ist immer ein unvergessliches Erlebnis. Und manchmal ist die Wirklichkeit hier sogar noch besser als die Fantasie, denn am Schwarzsee sind die Legenden sehr lebendig. Der Riese Gargantua mit seinen schmutzigen Füssen ist nicht weit weg, auf dem Häxewääg kann die Hexe jederzeit auftauchen, und auch der Drache versteckt sich irgendwo in den Wolken.

© Switzerland Tourism / Jan Geerk

Ein erfrischendes Bad

Was gibt es Schöneres, als nach einer Wanderung in den Bergen ein Seeufer anzusteuern und sich beim Wassersport zu vergnügen? Das Stand Up Paddle ist schnell aufgepumpt, und schon ist man bereit, das Bergpanorama aus neuer Perspektive zu geniessen. Und das ganz ohne Rückkehr ins Tal. Die Sportlichen greifen aktiv zum Paddle, respektive treten kräftig in die Pedalen eines Pedalos, andere lehnen sich zurück und überlassen die Anstrengung der Pilotin oder dem Chauffeur.  

An heissen Tagen sind die Strände am Schwarzsee eine besonders gute Wahl. Der Strand von Gypsera, sanft abfallend und mit einem kreisförmigen Holzsteg, ist für Kinder speziell geeignet. Stand Up Paddler finden hier den perfekten Einstieg in ihr Abenteuer, denn das SUP lässt sich einfach ins Wasser bringen. Äusserst beliebt bei Familien und bei Paaren ist übrigens auch das Pedalo in Form eines Schwans.

© Christof Sonderegger

In nur zehn Minuten zu Fuss erreicht man den Naturstrand Staldenmotta, ein idealer Ort für Schwimmer und Sonnenanbeter.

Für die allerbeste Aussicht auf den Schwarzsee begibt man sich auf die Riggisalp hinauf. Nur 100 Meter neben der Sesselbahn-Bergstation ist der Startplatz für Gleitschirmflüge. Von oben betrachtet, sehen die Pedalos auf dem Schwarzsee den echten Schwänen zum Verwechseln ähnlich.

Stand Up Paddle in der Region La Gruyère

Der Greyerzersee ist ein wahres Paradies für Stand Up Paddle-Fans. SUPs und oft auch Kayaks können in verschiedenen Dörfern gemietet werden, so etwa am Ufer von Corbières, Morlon oder am Hafen von La Roche.

Wer seine Stand-Up-Paddle-Ausrüstung selber mitbringt, findet in Gumefens, Avry-devant-Pont oder auch in Botterens problemlose Zugänge zum See. Mit einem aufblasbaren SUP kann man stressfrei mit dem öffentlichen Verkehr anreisen oder sich ein Pick-e-Bike ausleihen. Die Fahrt von Bulle zum Camping von Gumefens kostet rund zehn Franken.

Im Sommer lassen sich die späten Nachmittagsstunden wunderbar mit dem SUP nutzen. Nichts Schöneres, als in aller Ruhe über den See zu gleiten und die Orangetöne der untergehenden Sonne zu geniessen! Für einen Moment wähnt man, sein Paddel in pures Gold zu tauchen.

Ein letztes Bad vor dem Einnachten und danach ist man bereit für einen traumhaften Abend am Ufer des Greyerzersees. Rund um den See gibt es zahlreiche Picknick-Plätze, wo man gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden ein Barbecue geniessen kann. 

© Pierre-Jean Codogno

Im Herbst sorgen die Wälder rund um den Greyerzersee für ein speziell zauberhaftes Dekor für Wassersport wie etwa Stand Up Paddle. Überprüft aber trotz aller Begeisterung die Wassertemperatur, bevor Ihr in See stecht!

Bei Aventure Gruyère kann man Pedalos, SUPs oder Boote mieten (ohne Bootsführerschein). Viel Spass verspricht auch eine Schatzsuche mit Kayaks.

Im Winter trifft man auf der Halbinsel von Morlon und in der Umgebung immer wieder auf Unerschrockene, die ein Bad im kalten See nehmen. Einige hacken sogar das Eis auf, um von den Vorzügen des kalten Wassers zu profitieren. Wer ist da dabei?

Per Stand Up Paddle die Saane erkunden

Von Mai bis Oktober bietet Aventure Gruyère einen aussergewöhnlichen SUP-Ausflug auf der Saane an. Nach einem Sicherheits-Briefing durch das Team in der Unterstadt von Freiburg geht’s los und man kann – allein oder im Freundeskreis – die Freiburger Landschaft auf ganz neue Art entdecken.

Auf dem SUP gleitet oder paddelt man nun die Saane hinab, vorbei an Freiburgs Altstadt-Gebäuden und steilen Felswänden, unter dem imposanten Grandfey-Viadukt hindurch, bis man schliesslich in den Schiffenensee  gelangt.

© Pierre Cuony Photographies

Nun muss der Blick unbedingt rechts in die Höhe schweifen, wo sich die Magdalena-Einsiedelei in die Felsen duckt. Ein mystischer Ort, der ums 16. Jahrhundert aus den Klippen gehauen wurde. Unbedingt für einen nächsten Ausflug vormerken, der Besuch dort wird Euch nicht enttäuschen!

Auf der sieben Kilometer langen Strecke darf man sich schon eine kleine Pause gönnen. Ihr findet ganz einfach einen Platz an den Ufern, wo Ihr mit dem Stand Up Paddle anlegen könnt. A propos: Verstaut Euer Picknick in einem wasserdichten Sack, denn ein Sturz ins Wasser – ob absichtlich oder nicht – ist nie auszuschliessen.

Die Schlussetappe führt Euch ganz gemütlich zur Plage Pensier bei Barberêche, wo Euch das Team von Aventure Gruyère empfängt und das Material übernimmt. Danach spaziert man zum nahen Bahnhof, wo alle 30 Minuten ein Zug nach Freiburg abfährt.

In der Unterstadt von Freiburg verhilft Euch die Stand-Up-Paddle-Sektion des Ruder Club der Stadt Freiburg zum SUP-Plausch an den Ufern der Saane im Neigles-Quartiers. Das Material kann stunden- oder tageweise gemietet werden, so dass Ihr Eure Wassersportaktivitäten ganz flexibel planen und geniessen könnt. Das erlaubt zudem eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, man hat die Hände frei und das ökologische Gewissen ist rein.

Pedalos und SUP auf dem Murtensee

Von Mitte April bis Mitte Oktober (genaue Daten siehe Website) locken Pedalos an der Hafenpromenade von Murten zu gemütlichem Wassersport. Die Rutsche vom Pedalo in den See verspricht eine sehr vergnügliche Runde.

Wie immer gilt auch bei diesem Wassersport: Geteiltes Vergnügen ist doppelte Freude, also kommt mit der Familie oder mit Freunden!

© Simon Wicht

La Bise Noire und Dirtys in Murten und der Camping Plage in Avenches vermieten Material für Stand Up Paddling und andere Wassersportarten. Letztere Adresse bietet zudem auch SUP-Ausflüge auf die Aare, die Saane, die Rhone und den Greyerzersee an.

Wassersport nach Wahl

Sanft auf dem Stand Up Paddle? Oder rasant per Wakesurf? Die Region Freiburg hält punkto möglicher Wassersportarten die ganze Bandbreite bereit.

Am Seeufer in Murten betreibt die Familie Moser den Shop und die Surf- und Segelschule Bise Noire. Das Team erwartet Euch für einen Kurs oder vermietet Euch Material für Wassersport jedwelcher Art. Wählt die passende Sportart und geniesst die Emotionen dazu, natürlich immer mit Blick auf die Wetterbedingungen!

Windsurfen, Stand Up Paddle, Kayak, oder warum nicht die neueste Entwicklung im Wassersport versuchen, Wingsurf? Diese neue Aktivität ist mit Kitesurfen vergleichbar, allerdings dank weniger Material mit noch mehr (Bewegungs-)Freiheit. Das aufblasbare Segel wird alleine von der Kraft des Windes angetrieben und mit der Muskelkraft der Arme gehalten.

Im Neuenburgersee bei Estavayer-le-Lac präsentiert sich der Wasserskilift Cable Ski übrigens seit kurzem erneuert. Das Kabel der 800 Meter langen Anlage ist höher installiert worden, so dass nun noch intensivere Sprünge und coolere Figuren möglich sind.

Das gleiche Wassersportzentrum, Alpha Surf, vermietet auch Pedalos, Stand Up Paddles, kleine Segelboote oder Kanus. Oder wie wäre es mit einer rassig-lustigen Runde auf der aufblasbaren Banane oder einem Schwimmring? Der Sommer am und auf dem Wasser verspricht jedenfalls viel Spass!

© Pascal Gertschen

Unweit davon werden an gewissen Daten Exkursionen in die Uferzonen des Naturschutzgebietes Grande Cariçaie in Begleitung eines Biologen oder einer Biologin angeboten. Da gibt es viel zu sehen und zu lernen.

Biodiversität und Stand Up Paddle

Das Material, insbesondere Neopren-Anzüge, erlaubt es heutzutage praktisch ganzjährig, aufs Stand Up Paddle zu steigen. Doch es gibt Zeiten, in denen die Natur besonders empfindlich, ja fragil ist. Zu vermeiden ist insbesondere die Paarungs- und Nistzeit der Tiere. Fahre mit dem SUP niemals durchs Schilf, und auch Binsen- und Seerosengebiete sind tabu. Die Natur dankt.

So cool ein Ausflug mit dem Stand Up Paddle auch ist, stets sollte man daran denken, dass diese einladende Kulisse auch ein empfindliches Ökosystem darstellt. Die Biodiversität an den Ufern der Seen und Fliessgewässer ist reich, jedoch vielfältig bedroht. Deshalb sind zu aufdringliche Annäherungen unbedingt zu unterlassen. Bleiben wir den Ruhezonen fern, auch wenn sie noch so verlockend sind!

Auch wenn die Lust gross ist, sich durchs Schilf hindurch zu schlängeln und zwecks Beobachtungen immer weiter in die Wildnis einzudringen, der Respekt vor der Natur hat Vorrang vor dem persönlichen Vergnügen.

© Pascal Gertschen

Uferböschungen und seichtes Wasser sind zu vermeiden. Auch wenn das SUP geräuschlos dahingleitet, bleibt es für die Natur dennoch ein Störfaktor. Ganz speziell empfindlich reagieren Vögel, welche vom Paddel aufgeschreckt oder von der menschlichen Präsenz überrascht werden, und dies vielleicht sogar während der Brut- und Nistzeit.

Am Südufer des Neuenburgersees reihen sich acht Naturreservate aneinander. Eine Broschüre zuhanden von Badegästen und Wassersportlern auf Stand Up Paddles, Pedalos und mit Kanus listet die Regeln auf, die in der Nähe dieser wertvollen Biotope zu befolgen sind.

Stand Up Paddle und Sicherheit

Stand Up Paddle als Sportart ist nicht ohne Risiken. Die Gefahren dieses auf den ersten Blick friedlichen Wassersports können leicht unterschätzt werden. So sollte man nie ohne Sicherheitsleine (leash) lospaddeln, damit man im Falle eines Falles sein SUP rasch wieder im Griff hat. Wer sich mehr als 300 Meter vom Ufer entfernt, muss obligatorisch eine Schwimmweste tragen.

Aufzupassen gilt es auch vor Hitzschlag oder Temperaturschock. Trinkwasser aufs SUP mitnehmen sowie Sonnenhut und Sonnenbrille tragen sind gute Tipps. Denn auf dem Wasser ist die Sonne oft überraschend intensiv. 

Und natürlich sollte man sich aktuell punkto Wetterprognosen informieren, um böse Überraschungen zu vermeiden. Der Wind kann ein Stand Up Paddle schneller abtreiben lassen als man denkt. Wer müde ist, sollte nicht zögern und kniend paddeln, um die Angriffsfläche des Windes zu verringern.

Stand Up Paddle, ja, aber welches?

Einsteiger wählen ein grosses SUP. Bei der Auswahl entscheidet zudem das Körpergewicht mit. Mit einem derart bequemen Brett ist man auf jedem Gewässer gut unterwegs.  

Aufblasbare Stand Up Paddles sind viel praktischer als massive Modelle, die zudem empfindlicher sind. Die aufblasbaren SUPs sind einfach zu transportieren, so dass man auch den öffentlichen Verkehr benutzen kann.  

Geübte Paddler können sich auf ein schmaleres und längeres SUP wagen, die mit ihrem spitzen Bug mehr Tempo, aber weniger Stabilität verheissen. Alles ist eine Frage der Kompromisse, aber eines ist sicher: Ob auf dem Stand Up Paddle oder einem Pedalo, Spass auf dem Wasser ist garantiert!

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